Zum Hauptinhalt springen


Im Vergleich zum Vorgänger wurde zwar in guter alter Doom-Manier zunächst einmal die Anzahl der Tracks eingedampft, aber ansonsten bleiben DÉCEMBRE NOIR ein wahrhaft verlässlicher Fels in der Brandung. Denn keine Stärken der Band, keine Essentials des Sounds, keine Trademarks der Atmosphäre wurden zugunsten einer überflüssigen und oft in die Irre und in den Abgrund führenden Experimentalität aufgegeben. Nach wie vor bestechen die eindringliche Härte, die infernale Schwere sowie die tiefen Growls, die mit einer wohl dosierten Portion melodischer Melancholie und sehnsuchtsvoller Intensität angereichert werden. So ergeben sich äußerst tiefgründige und spannungsreiche Tracks, die einen in fast schon hypnotischer Art und Weise in ihren Bann ziehen und einen nur noch schwerlich loslassen.

'Streets Of Tansience' zum Beispiel besticht durch seine wehmütige Eingängigkeit, die zusammen mit der rauen Urwüchsigkeit eine ungeahnte Durchschlagskraft entwickelt. 'Wings Of Eschaton' beweist das Händchen der Erfurter für das wehmütige Moment inmitten rauer Unwirtlichkeit. Nahezu hymnische Ausmaße nimmt der Rausschmeißer nach einem furiosen Spannungsaufbau an. Der Opener 'A Swan Lake Full Of Tears' punktet durch seine musikalische Vielseitigkeit, 'Hope/ Renaissance' durch sein mehr an brutaler Riffigkeit und ganz eigene Stimmung. 'Ritual And Fire' vereinigt noch einmal alle Essentials der Band inklusive einer einzigartigen Melodiosität.

Fazit: Die melancholischen Doom-Metaller von DÉCEMBRE NOIR haben mit ihrem neuen Longplayer „The Renaissance Of Hope“ wieder ein mehr als überzeugendes Opus erschaffen, das gekonnt doomige, urwüchsige Unwirtlichkeit mit wehmütiger, intensiver Infernalität verbindet. Eine wirklich gelungenes Stück melancholischen Doom Metals!

Kategorie

V.Ö.

13. November 2020

Label

Lifeforce Records

Spielzeit

Tracklist

01. A Swan Lake Full Of Tears
02. Hope/ Renaissance
03. Ritual And Fire
04. Streets Of Tansience
05. Wings Of Eschaton
06. Behind The Scenes

Line Up

Sebastian - Guitar
Martin - Guitars
Kevin - Drums
Lars - Vocals, Lyrics
Mike - Bass