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Das nenne ich todesmetallische Heimatverbundenheit. Wobei dem HM2-Sound inzwischen ja rund um den Globus gefrönt wird. Das ist auch ein bisschen mein Problem mit den Sound, er ist doch recht strapaziert. Zu wenige Bands wie LIK schaffen es, gute 30 Jahre nach den Pionieren, diesem Stil noch neue, spannende Facetten abzugewinnen.
So geht es mir auch mit DAEMONICUS. Wenn ich diesen Sound noch nie gehört hätte, würde mich diese Platte wegblasen. So gefällt sie einfach. Als Vergleich kann man vielleicht SORCERY heranziehen, auch wenn die Qualität deren letzten Albums nicht ganz erreicht wird. DAEMONICUS zocken eher rockig im Midtempo, ziehen das Tempo dann und wann auch an. Stiltypisch gibt es auch jede menge Melodien, die mir stellenweise (´To Poison Everything´ oder ´Fate Sealed By Faith´) einfach viel zu nett klingen. Vielleicht kommt da wieder die von Kollege Zwingelberg bei mir diagnostizierte Melodiephobie durch. Für mich ist es gerade die Kunst die Songs mit den Melodien düster und unpoppig zu halten. Das gelingt auf ´Eschaton´ nicht immer. Mir gibt es auch zu viele Samples, das bremst die Platte etwas aus. Was DAEMONICUS positiv vom Gros der Bands dieses Genres abhebt ist der zum Teil unverzerrte Bass, der die Tracks immer gut hörbar nach vorne schiebt und ab und zu auch mal richtig im Vordergrund steht.

´Eschaton´ ist einmal mehr ein Album, dass solide HM2 Kost liefert, aber keine Neuigkeiten bietet. Genrefreaks sollten auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren.

Kategorie

V.Ö.

20. August 2021

Label

Black Lion Records

Spielzeit

36:10

Tracklist

1. To Poison Everything
2. Reform Or Die
3. The Double Edged Sword
4. Heretic Trials
5. The Grand Inquisitor
6. Sacred And Secular
7. You Know My Name
8. Fate Sealed By Faith
9. Termination

Line Up

PO Wester - Vocals & Guitar
Jörgen Persson - Guitar
Martin Pudas - Bass
David Ekevärn - Drums

Bewertung

1