Auch wenn das Adrenalin nicht mehr aus den Boxen tropft, so ist ´Never Too Loud´ doch ein gutes Album geworden. Zu dieser Erkenntnis bedurfte es bei mir allerdings einiger Durchläufe. Der Opener rockt flott, das anschließende ´City Streets´ besticht insbesondere beim Chorus durch die einfache, aber effektive Gitarrenarbeit, die Herrn Jones schon lange auszeichnet. Das folgende ´Still in High School´ ist leider etwas schwach auf der Brust. ´Take Me Home´ ist die erste Single und mit den akustischen Gitarren ein für DANKO JONES sehr ungewöhnlicher Song, der aber musikalisch und durch die hervorragenden Textzeilen a la „take me home to where my records are“ überzeugen kann. Textlich ist sich der charismatische Schwerenöter übrigens treu geblieben – wie üblich geht es um Rock und Frauen. Die Themen werden wie gewohnt immer angenehm prollfrei abgehandelt. Ein musikalisches Glanzstück des Albums ist ´Forest for The Trees´, das in der Schnittmenge aus Doom und Stoner Rock mit einem Gastspiel von John Garcia (KYUSS / HERMANO) und Pete Stahl (SCREAM, WOOL, GOATSNAKE) aufwartet. Mit Tracks wie ´Your Tears, My Smile´ gibt es weitere Hits, die wohl den Sprung ins Liveset schaffen werden. Fans von Danko Jones können beherzt zugreifen und allen, denen die alten Scheiben zu wenig Abwechslung boten, sollten sich `Never Too Loud´ mal zu Gemüte führen. Insgesamt ein starkes, eigenständiges Rock Album.