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...sei gesagt, dass DEADLOCK auf ihrem neuen Longplayer musikalisch ihrem Stil treu bleiben und drei Jahre nach "The Arsonist" und nach einer Zeit fast ohne neues Material, wenn man einmal von den Neuarrangements auf "The Re-Arrival" absieht, ihrem Sound eine unglaubliche Frische und Dynamik verpasst haben.

Dabei stellt Margie Gerlitz eindrucksvoll unter Beweis, dass sie genau die richtige Frau hinter dem Mikro ist, vermag sie es doch, den phänomenal komponierten Songs ('Blood Ghost') mit ihrer kraftvollen, aber immer auch unter die Haut gehenden Stimme eine ungeheure Intensität zu verleihen ('Hybris'). Das geschieht natürlich immer im Wechsel mit den gegrowlten Parts von John Galert, wodurch die Songs die essenzielle und unverwechselbare "The-beauty-and-the-beast-Attitüde" erhalten. Dazu tragen darüber hinaus die brutalen, todesmetallischen Riffs bei ('Carbonman'), die im Verein mit düsteren Harmonien eine ungemeine kraftvolle Intensität zu verbreiten vermögen.

Das gilt zum Beispiel für 'Wrath - Salvation', ein Song, der durch ein Mehr an Nachdenklichkeit, an Festlichkeit und an Melodiosität zu den eher rockigen Stücken zählt. Daneben sorgen auch gekonnte Soli für einen unverwechselbaren Hauch von frohgemuter Emotionalität.

Ein wahres Fanal und mit Sicherheit einer der unübertroffenen Höhepunkte ist der Track 'Ein Deutsches Requiem' (eine Johannes Brahms Interpretation), mit dem sich die Band von ihrem verstorbenen Bandgründer und Drummer Tobias Graf verabschiedet. Zum einen verleihen die sehr hohen weiblichen Vocals dem Lied eine zum Innehalten und Nachdenken anregende Festlichkeit, die einem vom bloßen Zuhören fast die Tränen in die Augen treibt, zum anderen verströmt die phasenweise düstere Brutalität kämpferischen Mut, ehe sich am Ende harmonische Hoffnung durchsetzt, die abrupt in eine einminütige Stille übergeht. Um die Würde dieses Moments nicht zu stören, leitet 'Vergebung' als gitarrenakustisches, ruhiges Instrumentalstück zum Rausschmeißer 'Welcome Deathrow' über, der den Hörer versöhnlich melodisch entlässt.

Fazit: Ich hätte nicht gedacht, dass DEADLOCK an das Niveau von "The Arsonist" anknüpfen können, aber mit "Hybris" haben sie die Messlatte für künftige melodische Death-Metal-Alben noch einmal höher gelegt. Denn wie oft findet man ein Album, dass auch nach mehreren Durchläufen nichts von seiner Faszination einbüßt? Ein Mehr an Dynamik, Intensität, Emotionalität und Abwechslung muss man in diesem Genre lange suchen.

Kategorie

V.Ö.

08. Juli 2016

Label

Napalm Records

Spielzeit

Tracklist

01. Epitaph
02. Carbonman
03. Berserk
04. Blood Ghost
05. Hybris
06. Wrath - Salvation
07. Blackstory Wound
08. Ein Deutsches Requiem
09. Vergebung
10. Welcome Deathrow

Line Up

Margie Gerlitz - Vocals
John Gahlert - Vocals
Werner Riedl - Drums
Ferdinand Rewicki - Guitar
Sebastian Reichl - Guitar
Chris - Bass

Tags



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