Zwar war das Familienunternehmen DEATH ANGEL seit Alben wie „Frolic Through The Park“ und „Act III“ irgendwie immer im Gespräch und Sänger Mark ist bei Interviews ein äußerst dankbarer Gesprächspartner, aber so richtig gezündet haben die Songs der Herren bei mir dann doch nie. Entsprechend gleichmütig ging ich auch an das siebte Studioalbum der Kalifornier heran – eigentlich auch nur, weil sonst niemand wollte. Tja, selbst Schuld sag ich da nur. Denn schon mit „Left For Dead“ brettert ein echter Thrash Metal Schwertransport durch die Boxen. Dieser begibt sich mit dem schnellen „Son of the Morning“ rotzfrech auf die linke Spur und die spitzen Schreie von Osegueda sorgen für freie Bahn. An der technischen Ausstattung der Band haben ja ohnehin nie Zweifel bestanden, aber mit dem Titeltrack des Albums zeigen DEATH ANGEL, dass sie diese Fingerfertigkeit auch songdienlich einsetzen können. Das Ergebnis ist einer der wohl besten Songs der Bandgeschichte, der neben Geschwindigkeit und Mörderriffs auch noch Ohrwurmcharakter hat. Dass auch ruhige Töne ihre Berechtigung im Thrash Metal haben, zeigen Songs wie „Execution/Don’t Save Me Now“. Für „Detonate“ hätten die Herren keinen passenderen Namen wählen können, den der Song hat genug Sprengkraft, um sowohl die Konkurrenz der 80ger als auch die Jungspunde des 21. Jahrhunderts aus dem Weg zu sprengen.
Neben den Presslufthammer Riffs der Herren Cavestany und Aguilar und der Planierwalzen Rhythmusarbeit vom Duo Sisson/Carroll, sorgt vor allem die Stimme von Mark Osegueda für Abwechslung in den Songs. Mal schreit er spitz wie Tom Araya zu SLAYERs Anfangszeiten, dann wieder klingt er brutal und trotzig wie ein gewisser Billy Milano (z.B. „Empty“).
Es gibt keinen Zweifel, mit „The Dream Calls For Blood“ zeigen sich DEATH ANGEL kompromissloser denn je, ohne jedoch ihre Variabilität aufzugeben. Das Resultat ist nicht nur das wohl beste DEATH ANGEL Album aller Zeiten, sondern auch eins der stärksten Alben des Genres in diesem Jahr.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. Left for Dead 5:31
2. Son of the Morning 4:02
3. Fallen 4:41
4. The Dream Calls for Blood 4:11
5. Succubus 4:27
6. Execution / Don't Save Me 4:40
7. Caster of Shame 3:37
8. Detonate 4:42
9. Empty 4:58
10. Territorial Instinct / Bloodlust 6:37
Line Up
Vocals: Mark Osegueda
Guitars: Rob Cavestany
Guitars: Ted Aguilar
Bass: Damien Sisson
Drums: Will Carroll