Arch Enemy, The Agonist, Jinjer, Null Positiv, Once Human, Butcher Babies und viele mehr sind wunderbare Beispiele für Femalefronted Metalbands. Hier gibt es harten Metal und Frauen, die sich auch dem Growling und Screaming zugewandt haben, was in der Metalszene eher seltener passiert. Auch Dark & Legacy reiht sich ein und präsentiert femalefronted Melodeath in einem modernen Gewand.
Die Truppe aus Spanien erschafft mit ihrem inzwischen vierten Studioalbum „D4rk Prophecy“ eine Platte mit einem sehr dynamischen Mix. Songs wie „The Dark Side of Me“ knüppeln mit harten Riffs und Thrashmetaldurms immer feste drauf, während die Vocals im alten Arch Enemy-stil böse über das Chaos schreien. Im nächsten Track „Eternal“ wird zusammen mit Jessie Williams (Ankor) eine ruhige und emotionale Balade gesungen, in der die Growls nicht in Rampenlicht gestellt werden. Anschließend wiederrum kommt „The Fallen“ mit konstanten 16tel Bassdrums und düsteren Melodien daher und reiten auf dunklen Gewitterwolken in Richtung Schlacht! Die Instrumente bieten eine große Abwechslung und geben so den Clean- und Harshvocals der Sängerin immer wieder neue Wege zu glänzen und das Konzept abzurunden.
Die Bezeichnung Melodic Deathmetal ist hier nur ein Grundgerüst, welches mit den verschiedensten Einflüssen auf die verschiedensten Arten befüllt wird. Von Trash, Melodic Metal und teilweise auch Blackmetal ist hier für fast jeden mindestens ein Song dabei, der seinem Geschmack entspricht.
Interessant ist auch der Vergleich mit dem Vorgängeralbum „Inferno“, welches 2020 rauskam. Der Stil und eigene Sound der Band wurde beibehalten und der Wiedererkennungswert ist auf jeden Fall merkbar und gut eingefangen. Allerdings klingt das neue Album deutlich düsterer und emotional aufgeladener. Auch die verschiedenen Gastauftritte von Björn Strid (Soilwork), S. Englund (Evergry) und Jessie Williams (Ankor) sind weise ausgesucht und stellen wunderbare Kontraste und geben nochmal extra pepp mit auf den Weg durch den Gehörgang. Zusätzlich ist anzumerken, dass die Produktionsqualität sehr angenehm ist. Alles ist gut voneinander zu trennen und klingt genau so wie es die emotionale Aufladung erfordert. Auch bei Blackmetalpassagen klingt es wunderbar dreckig, ohne unangenehmen Frequenzen zu beinhalten.
Ein sehr schöner und sehr wandlungsfähiger Take von Melodic Deathmetal mit vielen willkommenen Variationen, Dynamiken und eingängigen Melodien.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
2.TheUnnamedShadow
3.BeyondtheVeil
4.TheFallen
5.Eternal
6.TheDarkSideofMe
7.TheEnigmaoftheSands
8.TheCrawlingChaos
9.DyingLife/DyingLie
10.AnOceanofSorrow
Line Up
Jesús - Guitars
Manu - Guitars
Hugo - Bass
Charly - Drums