Nach dem tielgebenden Keyboard-Instrumental-Intro folgen neun Tracks in bester Genretradition. Sänger Widda growlt was das Zeug hält, Fredirk Widigs malträtiert die Drums mit ordentlich Bums, der Bass von Martin Schulman wummert und Daniel Gustavsson wichst das Gitarrenbrett in den zahlreichen Soli rauf- und runter. Dismember und ihre schwedischen Freunde lassen grüßen. Für ein erstes Aufhorchen sorgt der fünfte Track "King of All". Auf einmal halbiert sich das Tempo, es wird merklich grooviger in bester Benediction-Tradition und die lauthals mitgesungene Refrainzeile "Reigning Harlot, King of All" wird sicherlich ein Highlight zahlreicher zukünftiger Konzerte werden. Definitiv ein Anspieltipp!
Für den Rest des Albums wird dann wieder geprügelt was das Zeug hält und wer bisher nich keine Halswirbelprobleme hatte (und welcher wahre Fan des Genres kann das schon behaupten), der sollte die Scheibe lieber auf halber Lautstärke hören. Beispielsweise "Words are Death" sorgt sonst für dauerhafte Haarrotationen. Mit "The Great Parise" rundet abermals ein Midtempo-Stampfer das Werk ab. In der Digipack-Version folgen dann zusätzlich noch das Kreator-Cover "World Beyond", das zwar genauso schnell wie das Original, aber deutlich tiefergestimmt aus den Boxen donnert, und eine Neuaufnahme von "Burned Alive" vom 2007er Album "Servants of the Unlight".

Die Scheibe bietet größtenteils knallharten Todesmetall ohne qualitative Mängel. Wer die Vorgängerscheiben und Centinex mochte, wird nicht enttäuscht werden, große Überraschungen bleiben jedoch aus.

Martin Storf