Dabei sind sich Eisenbergs Finest einmal mehr treu geblieben. Auch wenn man den eigenen Stil weiter verfeinert und man mit "Drowned By Humanity" das bisher abwechslungsreichste und vor allem melodischste Werk vorlegt, sind doch nach wie vor alle Trademarks vorhanden. Technisch und musikalisch hat man noch einmal einen deutlichen Schritt nach vorn gemacht, was sich nicht nur beim Riffing, bei den Leads und Melodien zeigt, sondern auch bei Drummer Simon, der sein Kit so wuchtig und präzise wie ein Schweizer Uhrwerk vermöbelt und die Songs mit einem pulsierenden Rythmusteppich unterfüttert, wie man ihn in dieser Explosivität nur bei ganz wenigen Bands findet. Mitgewirkt hat im Studio mit Hendrik von Deny The Urge / Headshot auch ein alter Freund und Weggefährte der Band, der sich nicht nur für die Bassspuren verantwortlich zeichnet, sondern für "A Breathing Soul" einmal mehr ein Solo zum Niederknien beigesteuert hat.
Nach wie vor bauen DESERTED FEAR Brücken zwischen den Wurzeln der alten Death Metal - Schule, mit der die Musiker ja streng genommen noch nicht einmal selbst musikalisch sozialisiert wurden (nachzulesen im Twilight-Interview aus dem September 2017) und der metallischen Gegenwart. Und der Erfolg kommt nicht von ungefähr, sind die Jungs eben nicht nur selbst auf dem Teppich gebliebene, leidenschaftliche Fans, brilliante Musiker und akkribische Arbeiter, die es mit "Drowned By Humanity" erstmals geschafft haben, die unnachahmliche Spielfreude und Energie, die sie bei ihren Live-Shows entfachen, auf einen Tonträger zu bannen.
Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann in erster Linie den Sound, den ich mir persönlich wie schon auf dem Vorgänger "Dead Shores Rising" etwas rauher und ungehobelter gewünscht hätte. Das ist jedoch subjektives Genöle auf sehr hohem Niveau und wenn am Ende "nur" zwölf Punkte stehen, dann liegt das in erster Linie daran, dass ich darauf vertraue und der festen Überzeugung bin, dass DESERTED FEAR ihr Potenzial immer noch längst nicht ausgeschöpft haben.
Doch auch so sind DESERTED FEAR mit "Drowned By Humanity" nach wie vor die Band der Stunde, an der sich zunehmend nicht nur deutsche Formationen messen lassen müssen.
DESERTED FEAR - "Drowned By Humanity" - Unboxing
DESERTED FEAR - "Drowned By Humanity" - Unboxing
DESERTED FEAR - "The Final Chapter"
DESERTED FEAR - "Welcome To Reality"
DESERTED FEAR - "Reflect The Storm"
DESERTED FEAR - LIVE 2019
Kategorie
V.Ö.
08. Februar 2019
Label
Century Media
Spielzeit
47:46
Tracklist
01. Intro (01:42)
02. All Will Fall (03:48)
03. An Everlasting Dawn (03:33)
04. The Final Chapter (04:08)
05. Reflect The Storm (03:48)
06. Across The Open Sea (00:27)
07. Welcome To Reality (04:18)
08. Stench Of Misery (03:57)
09. A Breathing Soul (04:20)
10. Sins From The Past (03:19)
11. Scars Of Wisdom (05:16)
12. Die In Vain (03:52)
13. Tear Of My Throne (re-recorded) (05:00)
Line Up
Manuel Glatter - Vocals, Guitar
Fabian Hildebrandt - Guitar, Bass
Simon Mengs - Drums
Diskografie:2010 – Demo
2019 – Drowned By Humanity