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Dissonanter, atmosphärischer Death Metal, wie in der Promo zum neuen Longplayer zu lesen ist, oder doch eher avantgardistischer Todesmetal, wie es in der Encyclopaedia Metallum geschrieben steht? Sei es drum. Mit eingefahrenen Hörgewohnheiten und Schubladendenken kommt man bei DEVENIAL VERDICT nicht weit.

Denn die Finnen, die jetzt mit ihrem zweiten Longplayer am Start sind, scheinen sich an Genregrenzen überhaupt nicht zu stören. Das, was den Sound auf "Blessing Of Despair" zusammenhält, ist natürlich das death-metallische Fundament, aber von dort aus werden wagemutige, furcht- und kompromisslose Ausflüge in andere metallische Gefilde unternommen.

Ausgehend von der infernalen schwermütigen und sehnsuchtsvollen Basis atmen die Songs des Öfteren einen schwarzmetallischen Odem. Hinzu kommen immer wieder auch Ausflüge in ausgeklügelte, gut durchdachte dark-rockige Sphären, doomige Entschleunigung führt zu einer ganz besondeen Tiefgründigkeit und Intensität. Dann finden sich herrlich groovige Partien in einer verrückten Nachbarschaft zu martialischem, barock-brutalen Bombast. Moderner Deathcore lässt grüßen.

Die Stimmungen schlagen bisweilen von jetzt auf gleich um, wie ein überaus schnell heraufziehendes Unwetter in den Bergen. Die variablen, kraftvollen, zornig-diabolischen Growls sorgen darüber hinaus für eine überaus leidenschaftlich wutentbrannte Atmosphäre. Anspiettipp: 'Moon Starved'.'

Fazit: DEVENIAL VERDICT haben mit ihrem zweiten Longplayer "Blessing Of Despair" ein überaus hörenswertes Opus erschaffen, das in kompromisslos durchdachter Art und Weise die Genregrenzen des Death Metal sprengt und somit der Schwermut, der Verzweiflung und der Melancholie ganz neues, vitales Leben einhaucht. Keine leichte Kost und nichts für schwache Nerven! (Für Fans von Ulcerate, Morbid Angel, Dysgnostic, Saevus Finis, Crown of Madness, Mithras)

Kategorie

V.Ö.

04. Oktober 2024

Label

Transcending Obscurity Records

Spielzeit

Tracklist

01. I Have Become the Sun 
02. Garden of Eyes 
03. Moon-Starved
04. Blessing of Despair
05. Shunned Wander
06. The Quietus 
07. Solus 
08. Counting Silence 
09. Cold Lantern 
10. A Curse Made Flesh

Line Up

Okko Tolvanen - Drums
Sebastian Frigren - Guitars
Antti Poutanen - Bass
Riku Saressalo - Vocals

Bewertung

1