Es folgten vielbeachtete Gigs auf dem Party-San Open Air 2002 und auf dem Av Is Og Ild 2004 und danach verschwand man wieder, mehr oder weniger, unbeachtet in den Tiefen der Gezeiten. Umso überaschender kehrt man nun mit „Throne Of The Depths“ zurück aus Nemos Reich, gleich einem unbändigen Sturm auf hoher See und schafft damit ein Kunsstück, welches bisher wohl nur wenigen Bands zuteil wurde, ist das Album doch sowohl Comeback als auch Debut, denn Lupus Lounge, das Schwarzmetall-Label Prophecy´s, hat sich inzwischen den Kieler Künstlern angenommen. Musikalisch setzt man den, schon auf „Unter dem Banner der Nordwinde“ beschrittenen Weg konsequent fort, nur qualitativ auf einem wesentlich höheren Level. Die Reise, auf die uns DRAUTRAN mitnehmen, gleicht der einer mittelalterlichen Kogge, die an einem ruhigen Herbstabend den Hafen verlässt, um über Nacht in einen, nicht enden wollenden, Orkan zu geraten. Aus der ungestümen frühen Vorgehensweise Helheims und der emotionalen Intension der verblichenen Nagelfar kreieren die Norddeutschen ein ungeheuer dichtes und homogenes Werk, welches auf rasenden nordischen Gitarren basiert, verwoben mit dezent und nicht kitschig eingesetzten Keyboard-Teppichen, aggressivem Drumming und einem Gesang, der die Verzweiflung des Kampfes der Mannschaft auf hoher See mit den Gewalten der Elemente Wasser und Luft so glaubhaft wie lange nicht herüber bringt. Verträumte Akustische und cleane Gitarren-Parts sowie geschickt eingestreute Thrash Metal Attacken verleihen „Throne Of The Depths“ die nötige Abwechslung und geben dem Hörer die Möglichkeit, sich in den neun Kompositionen wie in den tiefen des Meeres zu verlieren. Somit ist „Throne Of The Depths“ ein dunkles und aufgrund seines maritimen Charakters ein ungeheuer farbintensives Metal-Album, welches sich vom Gros des paganistischen Metal-Genres, dessen Felder längst abgeerntet scheinen, eindrucksvoll abhebt. DRAUTRAN haben den einzig richtigen Schritt getan, ein Aufbruch in eine ungesicherte Zukunft, hin zu fernen Ufern, der nicht ungehört bleiben sollte. Denn etwas besseres als den Tod findest Du überall...