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In knapp 80 Minuten stellen uns die Mannen um Ausnahmesänger James LaBrie einmal wieder eindrucksvoll unter Beweis, dass sie die unangefochtene Nummer 1 unter den progressiven Metal Bands sind. “Systematic Chaos” hat im Vergleich zum Vorgänger “Octavarium” mehr an Härte hinzugewonnen und ist von der Gitarrenarbeit her wieder etwas weniger frickelig, dennoch aber recht komplex ausgefallen. Dieses Album muss man definitiv mehr als einmal gehört haben, um sich den brillanten Melodiegerüsten gänzlich erschließen zu können. “The Dark Eternal Night“ und “Constant Motion” sind dabei die beiden härtesten, eigentlich einzig harten Stücke auf “Systematic Chaos”, wobei der zuletzt genannte Titel für mich ganz klar die große Überraschung dieses monumentalen Epos ist. Dieser Song mit seinen harten Stakkato Riffs und einem James LaBrie, der hier klingt wie James Hetfield, hätte glatt auf einer der 80er Platten von Metallica stehen können. Saugeiles Teil. Aber gerade in der zweiten Hälfte von “Systematic Chaos”, in der man ruhigere, entspanntere Töne anschlägt, gibt es viel, nachdenklich Melancholisches zu entdecken. Die Halbballaden “Forsaken”, “The Ministry Of Souls” und das noch ruhigere, sehr sanfte “Repentance”, bei dem man sich bestimmt auch vom 70er Sound des unangetasteten Opeth Meisterwerks “Damnation” hat inspirieren lassen, sind absolute Kaliber, die ihres Gleichen suchen. “Prophets Of War” hingegen ist der absolute Space Rocker und das einzige Stück, das etwas aus dem Rahmen fällt. Parallelen zu einer weiteren Lieblingsband von den Traumtheater Jungs neben Opeth und Porcupine Tree, nämlich Muse, werden hier überdeutlich. Umhüllt werden alle bisher genannten Songs von dem epochalen Mammutwerk “In The Presence Of Enemies”, dessen “Part I” und “Part II” Intro und Ausleitung von diesem Referenzwerk bilden. Bisher war das 94er Album “Awake” meine absolute Lieblingsscheibe von Dream Theater, doch auch “Systematic Chaos” gefällt mir mit jedem Hören besser. Ich weiß also bald nicht mehr, welches Album ich besser finden soll. Dream Theater und Prog-Metal Fans werden diese Scheibe sowieso abfeiern und sich sofort besorgen. Aber auch eigentlichen Nicht-Proggern, wie ich es einer bin, sei dieses Werk unbeschränkt empfohlen, vielleicht auch gerade weil man hier ein wenig bei anderen geklaut oder sagen wir mal, sich inspirieren lassen hat. Da “The Dark Eternal Night”, welches zwar beileibe alles andere als schlecht ist, für meinen Geschmack als einziges Stück etwas abfällt, muss ich leider einen minimalen Abstrich machen, weshalb es leider auch nicht ganz für die Höchstnote ausgereicht hat. Dennoch gilt: “Systematic Chaos” = Aushängeschild & 100 % Dream Theater!

Kategorie

V.Ö.

01. Juni 2007

Label

Roadrunner Records

Spielzeit

Tracklist

Line Up


Bewertung

1

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