Auch auf “Leichenlager” sind die Jungs ihrem etwas unkonventionellen Stil geblieben. Kranker Gesang trifft auf kranke deutsche Texte, die neben den üblichen Instrumenten von einer traurigen Geige in Sachen Ausdruck unterstrichen werden. Dennoch ist diese Scheibe insgesamt gesehen von der Songauswahl qualitativ nicht ganz so hochwertig wie der letzte Geniestreich, da nicht alle Titel 100%ig zu gefallen wissen. Dennoch ist ihnen ein recht gutes Stück perversen Metals gelungen. Titel wie “...und sie blutete nur einen Sommer lang”, “Nur dein Fleisch” und “Zeit zu spielen” sprechen da eine deutliche Sprache, sondern wissen auch ganz gezielt, dem Hörer einen kalten Schauer nach dem anderen über den Rücken laufen zu lassen. Laßt euch von Nachthymnen und der kühlen Sterilität dieser Scheibe infizieren und erfahrt Gänsehaut wie sie sein sollte. Mein Anspieltip ist die schaurig schöne Ballade “Schwarze Rose”.