Die EMIL BULLS sind nach gefühlten sieben verflixten Jahren endlich wieder mit neuem Material am Start, wenn man die Cover-Platte „Mixtape“ einmal getrost beiseite lässt. Hatte man 2014 mit dem wahrhaft phänomenalen Album „Sacrifice To Venus“ der Liebesgöttin ein wahrhaft monumentales Opfer dargebracht, so hoffen die Mannen um Frontmann Christoph von Freydorf nun getreu der antiken Göttinnenvorstellung des „do, ut des“ darauf, die Früchte ihrer Opfergabe zu ernten, damit die Liebe alles richten kann.
Und wie beim Fels in der Brandung so bietet auch der Longplayer „Love Will Fix It“ verlässlich den genuinen Trademark-Sound der Band: eine gehörige Portion fettgemäste und mehr oder minder angegroovte Brachialität trifft auf versöhnliche, eingängige Melodien. Eine nach wie vor hochexplosive und mitreißende Mischung. Das stellen schon die ersten beiden Tracks 'Blackstabbers' und 'The Devil Made Me Do It' eindrucksvoll unter Beweis, zumal die brachialen Phasen durch die zornig wutentbrannten gescreamten Vocals mehr als einen Doppenwums zu entfalten vermögen. Bisweilen entwickeln sogar die vermeintlich kakophonen Abschnitte eine ungeahnte hypnotische Wirkung ('Happy Birthday You Are Dead To Me').
Aber man kennt es ja. Liebe ist nicht zum Nulltarif zu haben, man muss ihr auch den einen oder anderen Tribut zollen. Jedes Wochenende mit den Kumpels um die Häuser ziehen ist dann nicht mehr drin. Aus Hard- wird Softcore. So zeigen sich die EMIL BULLS in ihrer angeloopten, leichen „Über-den-Wolken-Hymne“ 'Levitate' von einer losgelösten, schwebenden, fast schon heiteren Seite. Schön eingängig mit einem Hauch von Melancholie kommt dann 'The Ghost That You Have Called' daher. Der Titeltrack ist dann ein lupenreiner, fast schon radiotauglicher Rocksong.
In 'Sick' dominiert die schmachtvolle Sehnsucht, mit Einschränkungen gilt das auch für 'She Ain't Coming Home No More', 'Dreams And Debris' und 'Oceans Of Grief'. So hört es sich halt wohl an, wenn man als moderner Metaller über beide Ohren verliebt ist. 'Together' sprengt dann eindrucksvoll alle tiefgründigen Genregrenzen und strandet in den seichteren poppigen Gewässern. Bleibt noch, dem wirbelwindartigen 'Whirlwind Of Doom' ein ungemeines Suchtpotenzial zu attestieren.
In 'Sick' dominiert die schmachtvolle Sehnsucht, mit Einschränkungen gilt das auch für 'She Ain't Coming Home No More', 'Dreams And Debris' und 'Oceans Of Grief'. So hört es sich halt wohl an, wenn man als moderner Metaller über beide Ohren verliebt ist. 'Together' sprengt dann eindrucksvoll alle tiefgründigen Genregrenzen und strandet in den seichteren poppigen Gewässern. Bleibt noch, dem wirbelwindartigen 'Whirlwind Of Doom' ein ungemeines Suchtpotenzial zu attestieren.
Fazit: Die EMIL BULLS haben mit „Love Will Fix It“ ein ehrliches, authentisches und überaus hörenswertes Rockalbum erschaffen, welches zum Glück kompromisslos an den bandeigenen Essentials festhält, welches allerdings insgesamt auch auf weniger Brachialität setzt. Das ist nur konsequent. Denn wenn Liebe es richten soll, ist brachiale Gewalt fehl am Platze...
Kategorie
V.Ö.
12. Januar 2024
Label
Arising Empire / Edel
Spielzeit
Tracklist
01. Backstabbers
02. The Devil Made Me Do It
03. Happy Birthday You Are Dead To Me
04. Levitate
05. Whirlwind Of Doom06
06. The Ghost That You Have Called
07. Love Will Fix It
08. Sick
09. She Ain't Coming Home No More
10. Dreams And Debris
11. Oceans Of Grief
12. Together