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Nun, im Jahre 2016, können EVERGREY auf zwanzig Jahre Bandgeschichte zurückblicken und liefern mit "The Storm Within" ihren nunmehr zehnten Longplayer ab. Der Opener, der auch als erste Videosingle veröffentlicht wurde, zeigt gleich zu Beginn, dass sich die Schweden einerseits auf ihre Trademarks besinnen (Alles Andere wäre vor dem Hintergrund des Jubiläums ja auch ein Sakrileg gewesen), nämlich soundmäßig tiefe Melancholie, düstere Kraft und der Hang zu emotionaler Intensität sowie die einzigartig gefühlvolle Stimme von Englund.

Zum anderen verleiht ein durchaus stilprägendes Mehr an riffiger Härte dem Sound eine ungeheure Durchschlagskraft, Vitalität und Dynamik. Hammermäßig umgesetzt in dem Song 'My Allied Ocean', der zudem durch seine klassisch-zeitlosen Soli glänzen kann. Mit 'Someday' wird dagegen der düsteren Sehnsucht ein Denkmal gesetzt, die sich phasenweise refrainmäßig aus ihrer Niedergeschlagenheit löst und vorsichtigem Optimismus Platz macht. Besonders eindrucksvoll ist hier die kaum zu beschreibende Intensität der Stimmungen.

Eine Achterbahn der Gefühle erwartet den Hörer auch bei 'Astray', der ein wenig "Hymns-For-The-Broken-mäßiger" daherkommt.  Unerfüllte Sehnsucht bricht sich in 'The Impossible' ungehindert Bahn, ein Song, der durch seine Traurigkeit und durch seine reduzierte Instrumentierung mehr als unter die Haut geht. Kein Wunder, geht es doch textlich um Suche, Verlust oder Sehnsucht. Ähnliches gilt für den Track 'The Paradox Of The Flame' (feat. Englunds Ehefrau Carina).

Als besonderes "Bonbon" gibt es zudem zwei Songs mit Floor Jansen (NIGHTWISH), und zwar 'In Orbit' und 'Disconnect', die beide auch ohne weibliche Vocals bestens funktioniert hätten, aber durch selbige auch nicht wirklich etwas verlieren oder gewinnen. Insgesamt hätte das Album jedoch etwas mehr Variabilität und Diversity vertragen können ('The Lonely Monarch',  'In Orbit').

Fazit: Zum 20-jährigen Jubiläum legen die Schweden mit "The Storm Within" ein durchaus gelungenes Stück melodischen Dark Metal vor, das die Essentials der Band gekonnt zelebriert und durch ein Mehr an riffiger Härte dem Sound  dynamische Durchschlagskraft verleiht. Und mit Floor Jansen auf zwei Songs hat man zudem die Sängerin mit an Bord holen können, die uns alle zwei Jahre das M'ERA LUNA versüßt. Für meinen Geschmack ist der Longplayer auf Dauer dann aber doch etwas eintönig.

Kategorie

V.Ö.

09. September 2016

Label

AFM Records

Spielzeit

Tracklist

01. Distance
02. Passing Through
03. Someday
04. Astray
05. The Impossible
06. My Allied Ocean
07. In Orbit
08.The Lonely Monarch
09. The Paradox Of The Flame
10. Disconnect
11. The Storm Within

Line Up

Tom S. Englund (Vocals, Guitars)
Rikard Zander (Keyboards)
Johan Nieman (Bass)
Henrik Danhage (Guitars)
Jonas Ekdahl (Drums)

Tags



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