Zum Hauptinhalt springen


Ach, wäre es schön, wenn der Bandname wahr wäre. Leider haben mit dem Carnage, einem der besten deutschen Death Metal Fanzines, und den Schweden-Deathern von CARNAGE bereits zwei hochwertige Blutbäder das Zeitliche gesegnet. Schade. Aber nun zu den Jungs aus Sachsen Anhalt, denn die sind vital.

Als grobe Richtschnur für den Sound nenne ich das Ganze mal moderneren, groovenden eher straigten Death Metal. Das allerdings wird den zehn Tracks nicht in Gänze gerecht. Der Opener allerdings hat genau in diese Kerbe. Auch das folgende, passenderweise ´Rock'N'Growl´ betitelte Stück läuft eher nach vorn als auch mal Haken zu schlagen. Das ist die Art von Death Metal, die sich bei mir nach kurzer Zeit totläuft, darum kann ich ja auch mit SIX FEET UNDERs Smashhit ´Lycanthropy´ oder, um mal einen Untergrund Vergleich zu ziehen, denn BURNING BUTTHAIRS nicht viel anfangen. Das ist bei EVERLASTING CARNAGE anders, denn die bieten doch mehr Variationen.
Richtig gut gefällt mir die Band, wenn sie vom Grundgerüst abweicht. So bietet der schleppende Beginn von ´Der Schweinemann´ eine willkommene Abwechselung. Mein Favorit der Scheibe ist aber ´Track #49´. Obwohl es mit unter zwei Minuten der kürzeste Track des Albums ist, bietet er die meiste Abwechslung und verliert dabei nie den Zug nach vorn. Der Song hat Groove, Dampf, Melodien und im Mittelteil gut gesetzte disharmonische Gitarren. Cooles Ding. Bei ´Schlachthaus-Faktor´ beweisen EVERLASTING CARNAGE dann, dass sie auch ein Händchen für Melodien haben.
Weitere Pluspunkte heimst die Scheibe mit einer für eine Eigenproduktion sehr gutem Sound und den variablen Vocals ein. Gore Steiner (Das blutverschmierte Kreuz?) beherrscht unterschiedliche Stimmlagen von äußerst tiefen Growls über eher tiefen und verständlichen bis zu kehligem Gesang.

Da ich keine Infos habe, bin ich unsicher, was das Image der Jungs angeht. Beim Betrachten von Songtiteln und Bandpics glaube ich aber eher an Gore Freaks als Peta Anhänger. Wer wie Rocky Balboa Schweinehälften im Schlachthaus verprügeln will, sollte es mal zu dieser Platte versuchen. Wenn ihr die gute halbe Stunde in dem vorgegebenen Tempo durchhaltet, seid ihr fit für den nächsten Fight.

EVERLASTING CARNAGE legen ein grundsolides erstes Lebenszeichen vor. Wenn die Jungs es schaffen, den Songs noch mehr einen eigenen Stempel aufzudrücken, ist da noch weitere Luft nach oben. Aber bei welcher Band war das beim ersten Demo anders? Wer auf eher straighten moderneren Death Metal steht sollte auf jeden Fall mal bei den Jungs vorbeischauen. Virtuell oder noch besser bei einem Gig.

Kategorie

V.Ö.

25. November 2016

Label

Eigenproduktion

Spielzeit

33:10

Tracklist

1. E.C. Has Entered the Building      
2. Rock'N'Growl 
3. Imprint      
4. Der Schweinemann      
5. Track #49      
6. Rise of Slaughter Joe      
7. Schlachthaus-Faktor      
8. Rockstar      
9. E.C. Has Left the Building      
10. Hello Clitty

Line Up

Schweinemann - Drums
Necrophagous - Guitars
Gorvus - Guitars
Gore Steiner - Vocals


Bewertung

1

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.