Ich war nie wirklich ein Fan der Jungs, bekam nur über meinen Bruder immer mal einige Songs zu hören, musste beim Gitarrenunterricht "More Than Words" lernen und war natürlich irgendwie an Nuno Bettencourt Gitarrenkünsten interessiert. Entsprechend interessiert oder skeptisch ging ich auch an die Playlist dieser Scheibe heran. Doch schon beim Opener "Decadence Dance" fühlt man sich irgendwie an eine Mischung aus KISS (gesanglich erinnert Gary Cherone ja schon an Stanley und Simmons) und dem funkigen T.M. Stevens oder Jeff Scott Soto Sachen.
Zwar zeigt Bettencourt über die gesamte Spielzeit, dass er ein Meister des Griffbretts ist, doch tatsächlich spielen sich die Amis mit jedem Songs mehr in mein Herz und man muss ihnen attestieren, dass Songs wie "Comfortably Dumb" oder "Play With Me" unheimlich grooven. Demgegenüber stehen gute Slowmo Nummern wie "More Than Words" oder "Ghost". Natürlich fehlt auch die damalige Hitsingle "Get The Funk Out" nicht.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich die Scheibe so gut finden würde, aber vielleicht brauchten wir die 13 Jahre Auszeit, um zueinander zu finden.
"Take Us Alive" macht jedenfalls Spaß, da guckt selbst die Sonne mal hinter den Wolken hervor.