Zum Hauptinhalt springen


„Undying Light“ erscheint anderthalb Jahre nach dem Ausstieg von Alex Hofmann für den Antonio Palermo das Mikrofon übernahm, der schon voll in den Songwriting-Prozess mit eingebunden wurde. Und das merkt man an allen Ecken und Enden, vor allem wenn man das direkte Vorgängeralbum „Dreamless“ vergleicht.

So unterscheidet sich der Gesangsstil massiv: Während bisher tiefe Growls den Gegensatz zu dem sehr progressiven Gefrickel der Band setzten und sogar weibliche Gesangsparts zum Einsatz kamen, ist der Fokus bei „Undying Light“ stark auf hohem, metal-corigem Gekreische gelegt, der nur mit ein wenig sphärischem Hintergrundbegleitgesang unterlegt ist (zB „The Ocean Above“). Das ändert das Wesen der Songs und die Ausrichtung der Band insgesamt stark.

Doch natürlich gibt es die FALLUJAH-typischen Trademarks immer noch: komplexe Rhythmusstrukturen aus Schlagzeug, Bass und Gitarre dominieren einen Großteil der Lieder, immer wieder unterbrochen durch ätherische Akustikparts („Sanctuary“), sodass zusammen mit dem Gesang immer wieder Post-Core-Kollegen wir CULT OF LUNA in den Sinn kommen, statt dem ursprünglichen progressive Death Metal-Metier.

Vielleicht kann man „Undying Light“ als eine Übergangsplatte sehen, bei der die Band viel ausprobiert hat, um ihren neuen Weg zu finden. Richtig gezündet hat sie dabei aber nicht. Und auch alte Fans werden erst mal das ein oder andere Ohr riskieren müssen, bevor sie ihre Schützlinge wieder erkennen. Trotzdem hat die Scheibe Potential und wird ihre Liebhaber finden.

Kategorie

V.Ö.

15. März 2019

Label

Nuclear Blast

Spielzeit

44:54 min

Tracklist

1. Glass House
2. Last Light
3. Ultraviolet
4. Dopamine
5. The Ocean Above
6. Hollow
7. Sanctuary
8. Eyes Like The Sun
9. Distant And Cold
10. Departure

Line Up

Antonio Palermo – Gesang
Scott Carstairs – Gitarre, Gesang
Robert Morey – Bass
Andrew Baird – Schlagzeug

Bewertung

1