Ein halbes Jahr ist seither vergangen und diese Zeit wurde aus Sicht der Band mit Sondierungsgesprächen verbracht bis sich dann Knall auf Fall mit Lupus Lounge nicht nur der geeignetste sondern auch der Wunschpartner für eine Label-Kooperation meldete, der „IIII“ dieser Tage veröffentlichte.
„IIII“ ist eine spirituelle und emotionsgeladene Achterbahnfahrt durch die Abgründe der menschliche Psyche geworden, welche sich lyrisch mit dem Teufel in uns, in Gestalt der Thematiken Hass, Angst, Tod und Trauer auseinander setzt.
Ließ die Eigenproduktion „042103Freitod“ den Drang von der rein destruktiven Umsetzung des Themas Black Metal, hin zur mehr und mehr avangardistischen Annäherung bereits mehr als deutlich erahnen so setzen FARSOT dies auf ihrem Debut erstmals konsequent und in beeindruckender Art und Weise um.
Was auffällt ist die Dichte und die musikalische Geschlossenheit des Gesamtkonzeptes, denn die Songs fließen ineinander über. Als Bindeglieder wirken hier geschickt eingeflochtene Soundcollagen und Klangfragmente, die dem Album zusammen mit den singenden und klirrenden Gitarrenlinien, die schon auf der Eigenproduktion prägend waren, eine ganz individuelle Note geben. Einmal mehr schöpfte man Inspiration aus dem Fundus der Roheit des ursprünglichen und ungefilterten Black Metals der Frühneunziger sowie der aus der Tristesse der frühen Katatonia. FARSOT schließen dich in einer Zelle ein, dessen Wände sich sekündlich, kaum wahrnehmbar aber mit Nachdruck, auf Dich zubewegen. Mit jedem Song rücken Hass, Wut, Verzweiflung und Trauer immer näher an Dich heran bis „Thematik: Trauer“, ein zwanzigminütiges Monster von einem Stück, die Wände sprengt, um nur noch eine beklemmende Leere übrig zu lassen.
„IIII“ ist ein tiefschwarzes Monument, welches vor ungeahnter Passion nur so strotzt und sich von einer Leidenschaft, die bis zur Selbstaufgabe geht, nährt, so dass es zu einem wahrhaft beängstigendem Unterfangen wird, sich dieser Musik hinzugeben. Und wer die Entwicklung von von Bands wie Dark Fortress oder den Secrets Of The Moon in den letzten Jahren wohlwollend zur Kenntnis genommen haben mag, der kommt in diesen Tagen an FARSOT nicht mehr vorbei.
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