2007 konnte „Drive Me Mad“ nach einer Mannschaftsumstellung mit Frische und Spielfreude punkten. Doch „S.D.A.K.“ lässt sich von den Lorbeeren des Vorgängers nicht beeindrucken und geht mit schnellen Songs wie „Bugger Off“, „Bottom of our Glass“ oder „Life full Of Pain“ sofort in die Offensive. Es wird filigran und zielgerichtet gespielt. Eine Freude für die Fans.
Tatsächlich zeigen die 19 Songs, dass die Fiddler’s konditionell bestens aufgestellt sind. Der Terminus Speedfolk wird auf diesem Album mit Leben gefüllt, wie schon lange nicht mehr – die Betonung liegt sogar fast noch mehr auf Speed als auf Folk. Auf jeden Fall hat man hier einen Kader benannt, der kaum Schwachpunkte aufzeigt. Den Reggae Song „Change“ würde ich allerdings nicht für die Startelf nominieren, wirkt er doch etwas antrittsarm und schwerfällig – da haben wir in der Vergangenheit spritzigere Songs ähnlicher Bauart gehört.
Insgesamt kann die erste Hälfte des Album mehr überzeugen als die zweite Hälfte, die allerdings dennoch gute Songs vorweisen kann, z.B. „Friendly Reunion“. Aber das Niveau von den ersten 3-6 Songs kann leider nicht über die gesamte Spielzeit gehalten werden. Da ist es gut, dass es zwischenzeitlich mit Songs wie „Rose In The Heather“ auch mal Zeit zum Verschnaufen gibt.
Wie geht das Kräftemessen mit dem Vorgänger aus? Schwer zu sagen. „Drive Me Mad“ hatte meiner Meinung nach ausgesprochene Highlights, aber auch schwache Songs, „S.D.A.K.“ überzeugt durch eine kompaktere Aufstellung und seine überzeugende Kraft, die sich im hohen Tempo der Scheibe ausdrückt. Ich würde mich für ein Unentschieden mit vielen Toren aussprechen! Vielleicht bringt die Nachspielzeit in Form der anstehenden Tour noch genauere Klärung!