Außerdem haben die Liveaktivitäten mit In Extremo dazu geführt, dass man Das letzte Einhorn und Flex der Biegsame von den Mittelalterrockern nun auch bei einem gastspiel im Song "Fields of Green/Nie zu spät" belauschen kann.
Während sich als HipHopper getarnte Matalcorler an der Wall of Death abmühen, regiert bei den Speed Folk Vorreitern schon seit Jahren die Wall of Folk, so dass die Implementierung mittels Albumtitel und Song längst überfällig war.
Zugegeben, während sich beim Vorgänger "Sports Day at Killaloe" sofort Songs wie "Bugger Off", "Bottom of Our Glass" oder "Life Full Of Pain" als Ohrwürmer anboten, musste ich "Wall of Folk" doch erst wiederholt durchlaufen lassen, um meine Highlights zu finden. Hat man sich jedoch reingehört, dann schwoft man bald genüsslich zu "Victor and his Demons", "Scolding Wife", "Hangman's Lullaby" oder "Milk That Damn Cash Cow" durch die Wohnung. Aber mit "Lost to the Moon" oder "Green And Fellows" gibt es auch wieder genügend Zeit zum gemütlichen Schunkeln und gedankenverloren in die Gegend starren. "Dirty Old Town" bleibt zwar auch in der Fiddler's Version ein herausragender Song, fraglich bleibt nur, warum die Herren sich gerade diesen Evergreen herausgepickt haben, da hätte ich mir ein bisschen mehr Originalität gewünscht.
Allerdings kann man sich bei 21 Songs nicht wirklich über einen Coversong beschweren. Und mit "I Quit" oder "I'll tell me Ma" bekommt der tanzbegeisterte Folkanhänger auch ohnehin genug Munition, um seinen Bewegungsdrang auszuleben.
"Wall of Folk" ist zu 100% Fiddler's Green: Geschwindigkeit und Eingängigkeit trifft auf einfühlsame Melodien und irische Gemütlichkeit. Und die Erlanger schaffen es auch nach 21 Jahren im Geschäft in beeindruckender Weise die Einmaligkeit des Emerald Island in der Konserve einzufangen und in jedes Wohnzimmer zu bringen.
Der Konzerttermin für Hannover ist im Kalender jedenfalls schon fett makiert!