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Und als Hommage an ihren frühen Sound und ihr Debütalbum "Short Bus" sollen dieses Mal weniger die riffigen Gitarrenwände im Mittelpunkt stehen, sondern der bedrohliche Industrial-Sound. Mir hat am Sound von FILTER eigentlich immer das melodiöse, unvorhergesehene und gitarrige Moment gefallen, das sich immer wieder durch das doch recht unspektakuläre und eintönige Industrialgestampfe wie die Oase in der Wüste Bahn brach. Da konnte man richtig euphorisch werden.

Songs dieser Machart finden sich auch auf dem Album, wie der Knaller 'Head Of Fire' eindrucksvoll unter Beweis stellt. Das sind FILTER, wie man sie hören möchte: Düstere druckvolle Bassläufe paaren sich mit der leidenschaftlichen Stimme von Mastermind Richard Patrick, stampfenden Drums, brettharten Gitarren und eben einem dosierten Maß an melodischer Hymnik. Ähnliches gilt auch für das grundsolide 'Nothing In My Hands':

Daneben gibt es aber auch Tracks wie das trotz einiger großer Momente für meine Ohren etwas zu monotone 'Tremors' oder das Stampfmonster "Mother E". Richtig aggressiv kann man zudem bei 'The City Of Blinding Riots' werden. Nicht wesentlich besser wird es mit 'Take Me To Heaven'. Um einiges dynamischer und überzeugender kommt da schon 'Kid Blue From The Short Bus, Drunk Bink' daher, fast schon ein industral angehauchter Punksong, der mich phasenweise an den Sound der 90er Punkband COMPULSION erinnerte.

Ein Highlight stellt dann unbestreitbar 'Your Bullets' dar, denn hier vereinen sich besagte Gitarrenwände mit eingängig melodischer, melancholischer Nachdenklichkeit und einem auf der ganzen Platte wiederzufindender Hang zur Verspieltheit und Spielerei, zumeist allerdings im positiven Sinne. Weltklasse, mitreißend, sphärisch und im typischen FILTER-Sound, mit Vocals, allerdings ohne sinntragenden Text ist 'Under The Tongue', in überaus positiver Weise lässt auch die "Industrial-Ballade" 'Welcome To The Suck (Destiny Not Luck)' aufhorchen.

Fazit: Auch auf "Crazy Eyes" stellen FILTER unter Beweis, dass ihr kreatives Feuer noch nicht erloschen ist und sie immer noch für ganz, ganz große Songs gut sind. Das phasen- und bisweilen songweise Mehr an Industrial-Gestampfe und an verspielter Spielerei muss man allerdings mögen. Das liegt aber wahrscheinlich auch am Genre: Neu-Industrial.

Kategorie

V.Ö.

08. April 2016

Label

Spinefarm Records/ Caroline

Spielzeit

Tracklist

01. Mother E
02. Nothing In My Hands
03. Pride Flag
04. The City Of Blinding Riots
05. Take Me To Heaven
06. Welcome To The Suck (Destiny Not Luck)
07. Head Of Fire
08. Tremors
09. Kid Blue From The Short Bus, Drunk Bink
10. Under The Tongue
11. (Can't She See) Head Of Fire, Part 2

Line Up

Richard Patrick
Oumi Kapila
Ashley Dzerigian
Chris Reeve
Bobby Miller

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