Die Industrial-Veteranen von FILTER melden sich mit ihrem neuen Longplayer „The Algorithm“ zurück. Beides, sowohl Filter als auch Algorithmen, bestimmen oder haben in den letzten Jahren, in denen es kein neues Album gab, das Leben maßgeblich bestimmt.
Sieben Jahre durften wir auf ein neues Opus von Richard Patrick und seinen Mannen warten, was angesichts der fast dreißigjährigen Bandgeschichte jetzt so lange auch nicht ist, zumal man auf das neue THE-CURE-Album noch viel länger warten muss. Das ist aber eine andere Geschichte. Vor diesem Hintergrund darf auch nicht in diesem Review die legendäre Ankündigung der damaligen Viva II- Moderatorin Charlotte Roche fehlen, die im Jahre 1999, nachdem das herausragende Album „Title Of Record“ erschienen war, die Single 'Take A Picture' mit den Worten ankündigte, dass für all diejenigen, die das letzte Mal dringen onanieren mussten, das Video jetzt noch einmal gespielt werde. Legendärer Pennälerhumor.
So far, so good. Nach mehreren Durchläufen von „The Algorithm“ kann getrost festgehalten werden, dass man FILTER so einen Longplayer gar nicht mehr zugetraut hat. Denn Songs wie 'Up Against The Wall' stellen eindrucksvoll unter Beweis, dass die Mischung aus sperrigen, brachialen Industrialkrach, mitreißenden, rockigen Riffs und melodiösen hymnischen Refrainpartien ein ungeheures Euphorisierungspotenzial haben. Dieses Erfolgsrezept findet sich mit unterschiedlichen Nuancierungen auch in dem fast schon radiotauglichen 'For The Beaten' oder dem etwas sperrigeren 'Obliteration'.
Und genau das sind die Soundessentials der Band, die man so sehr vermisst hat. Dagegen muss man sich an das zuckersüße 'Summer Child' erst gewöhnen. Ähnliches gilt für die dann doch sehr schwer zugänglichen Tracks 'Threshing Floor' und 'Be Careful What You Wish For'. Das 'Take A Picture' von 'The Algorithm“ ist unbezweifelbar 'Burn Out the Sun', eine federleichte, aber auch leicht nachdenkliche Powerballade, in Puncto Emotionalität noch getoppt durch 'Command Z'.
Und genau das sind die Soundessentials der Band, die man so sehr vermisst hat. Dagegen muss man sich an das zuckersüße 'Summer Child' erst gewöhnen. Ähnliches gilt für die dann doch sehr schwer zugänglichen Tracks 'Threshing Floor' und 'Be Careful What You Wish For'. Das 'Take A Picture' von 'The Algorithm“ ist unbezweifelbar 'Burn Out the Sun', eine federleichte, aber auch leicht nachdenkliche Powerballade, in Puncto Emotionalität noch getoppt durch 'Command Z'.
Fazit: Die Industrial-Rock-Veteranen melden sich nach siebenjähriger Abstinenz mit ihrem Longplayer „The Algorithm“ zurück, einem durchaus gelungenen Album, das die Trademarks der Band in frischer, dynamischer und kraftstrotzender Art und Weise zur Geltung bringt und so auch aus deren Sturm- und Drangphase stammen könnte.
Kategorie
V.Ö.
25. August 2023
Label
Golden Robot Records/The Orchard
Spielzeit
Tracklist
1. The Drowning
2. Up Against The Wall
4. Obliteration
5. Say It Again
6. Face Down
7. Summer Children
8. Threshing Floor
9. Be Careful What You Wish For
10. Burn Out The Sun
11. Command Z