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Die Finnen von GOD DISEASE sind jetzt nicht für ihre optimistischen Albumtitel bekannt. Nach „Drifting Towards Inevitable Death“ gibt es jetzt einen neuen Longplayer unter dem Namen „Apocalyptic Doom“. Nichts, womit man auf fröhlichen Feierlichkeiten punkten kann, zumal GOD DISEASE auch nicht als Stimmungskanonen bekannt sind.

Das macht aber gar nichts, denn ihr deathiger Doom Metal kommt in dem einen Moment unscheinbar daher, nur um im anderen Moment umso brutaler seine ganze unentrinnbare Intensität und Tiefgründigkeit entfalten zu können. Da paart sich dann düstere Infernalität mit brachialer Brutalität und das Ergebnis dieser Vereinigung ist ein überaus monolithischer, hypnotischer Sound, dem man sich kaum zu entziehen vermag. Das kann man sehr gut in 'Leper By The Grace Of God' beobachten, ein Track, der überaus martialisch und monolithisch daherkommt, aber in der unwirtlichen Wüste symphonischen Krachs immer wieder auch Oasen der unterirdischen Eingängigkeit bietet.

Bei 'Futile Effort To Breathe' sind mir wieder die mexikanischen Doom Metaller von MAJESTIC DOWNFALL in den Sinn gekommen, da deren Songwriting mitunter ähnliche Wendungen zu bieten hat. Denn dieser Track ist ein quirlig martialisches Kleinod, das die verschiedensten Grautöne der Schwermut zum Ausdruck zu bringen vermag und zudem in aller Trostlosigkeit doch einen sehr deutlichen Hauch optimistischen Entrinnens zu bieten hat. In 'Serenity Abandoned' trifft funerale Martialität auf festliche Doomigkeit in einer überaus explosiven Mischung. Weltklasse!

Der Opener 'Ashes' besticht durch sein höheres Maß an emotionalen Pathos, wohingegen 'Built By Dead Hands' eine ungemeine sehnsuchtsvolle, geheimnisvolle Energie verströmt. Fast schon hymnisch wird es dann trotz aller infernaler Unwirtlichkeit phasenweise in 'Remembrance', ein Track, in dem dann untypischer Weise auch noch richtig auf das Tempo gedrückt wird. Hammer!

Kurz: Den entschleunigten deathigen Doom Metallern von GOD DISEASE gelingt es mit ihrem neuen Longplayer „Apocalyptic Doom“ in eindrucksvoller Manier, ein Opus zu erschaffen, das aller brachialen, martialischen Schwermütigkeit und Trostlosigkeit zum Trotz immer wieder hymnische, eingängige und somit hoffnungsvolle Silberstreifen am grauen Horizont zu bieten vermag, und zwar mit der Folge, dass man sich dieser hypnotischen explosiven Mischung kaum entziehen kann! Dieses Album wird kaum zu toppen sein!

Kategorie

V.Ö.

10. März 2023

Label

Gruesome Records

Spielzeit

Tracklist

01. Ashes
02. Built By Dead Hands
03. Remembrance
04. Leper By The Grace Of God
05. Futile Effort To Breathe
06. Serenity Abandoned

Line Up

Henry Randström (Bass)

Ilkka Johannes Laaksonen (Vocals)

Mika Elola (Drums)


Bewertung

1