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Nach zwei Alben, Festivalauftritten und einer Europatournee im Vorprogramm von Greta van Fleet sowie ZZ Top, veröffentlichen sie jetzt den dritten Longplayer See Where The Night Goes.

 Aus Nashville, Tennessee kommend ist dabei ein Album entstanden, das tief im Blues und Rock der Südstaaten der 70er Jahre verwurzelt ist. Beim Hören des Albums wird einem sofort die Nähe zu Bands aus Australien und den USA auffallen. Dabei sind Goodbye June aber keine reine Kopie ihrer Vorbilder aus den 70ern.

 Im Opener „Step Aside“ zeigen Goodbye June auch gleich, wie einfach es sein kann, eine gute Rocknummer zu schreiben. Mit einem starken Riff und dynamischen Drums geht der Song gut nach vorne. Was dem Song allerdings zu einer herausragenden Nummer fehlt, ist ein starker Chorus.

Das macht der folgende Titeltrack „See Where The Night Goes“ besser. Den Song widmen Goodbye June all denen, die durch Covid 19 ihr Leben verloren haben.

„Stand and Deliver“ ist ein energiegeladener Track, der erst einmal sehr reduziert daher kommt. An den richtigen Stellen zeigen sich die Drums und Gitarren aber explosiv und geben dem Song den nötigen Kick, um ihn zu einer Hymne für das Selbstvertrauen werden zu lassen.

Die Songs „Breathe and Attack“ und „Three Chords“ fallen ein wenig aus dem Rahmen. Trotz der Nähe zu frühen Rockgrößen schaffen es Goodbye June im Verlauf der Platte, durch die markante, immer die richtige Stimmung treffende Stimme von Landon Milbourn und die herausragende Gitarenarbeit von Tyler Baker, eigenständige, gute Rocknummern zu zeigen. Bei den angesprochenen Songs wird die Nähe zu den geistigen Vätern und insbesondere zu AC/DC allerdings etwas überstrapaziert, was dem Höreindruck insgesamt einen kleinen Knick gibt.

Gerade deswegen ist für mich einer der stärksten Songs des Albums die Ballade „What I need“. Diese präsentiert sich erst einmal nur mit akustischer Gitarre und Piano und viel Raum für die hervorragende Stimme Milbourns und ist etwas losgelöst von der Ästhetik des Classic Rock. Ohne viel Zuckerguss und Kitsch, dafür aber mit Gospelchor und starken Gitarren zum Ende erzählt uns der Song von Selbstliebe.

 „See Where The Night Goes“ ist wegen der angesprochenen Schwächen kein perfektes Album. Es ist nichtsdestotrotz ein sehr gutes Album, das einfach Spaß macht, zu hören. Goodbye June schaffen es, ihre lebensbejahenden, emotionalen Themen mit so viel positiver Energie aufzuladen, das man zwangsläufig mitgehen muss und die Lautstärke aufdreht.

Kategorie

V.Ö.

18. Februar 2022

Label

Earache

Spielzeit

40:27

Tracklist

01 Step Aside
02 See Where The Night Goes
03 Breathe And Attack
04 Take A Ride
05 What I Need
06 Stand And Deliver
07 Baby, I’m Back
08 Everlasting Love
09 Nothing
10 Three Chords
11 Black

Line Up

Landon Milbourn - Gesang
Brandon Qualkenbush - Rythmusgitarre, Backing Vocals
Tyler Baker - Leadgitarre

Bewertung

1

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