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Lebte das im vergangenen Jahr erschienene Debüt „Journey To The End Of The Night“ meiner Meinung nach beinahe ausschließlich von den auf ihm vertretenen Szene-Persönlichkeiten anstatt von überzeugendem Songmaterial, so ist das Zweitwerk eine wahre musikalische Gaumenfreude geworden. „Light Of Day...“, der Monumentalsong mit einer Länge von über 60 Minuten, ist in seiner Gesamtheit ein musikalisches Kleinod von enormer Schlüssigkeit. Wiederkehrende musikalische Themen und Textpassagen gehen fortlaufend in neue, aufregende Songteile über, ohne dass der natürliche Fluss des „Liedes“ gehindert zu werden scheint. Darüber hinaus hat beinahe jeder einzelne Abschnitt eine ungeheuere Ausdruckskraft, die mitunter durch einen breit gefächerten Einsatz von Instrumenten, Stimm(ung)en und Tempi erzeugt wird, so dass der Hörer – sofern er sich gänzlich auf die Musik einlässt – schnell in einen Strudel aus Emotionen gerät, aus dem er sich nur schwerlich befreien kann. Gerade dieses Wechselbad der Gefühle ist in vorliegendem Falle auch tatsächlich als ein solches zu bezeichnen, da die hier erzeugten Stimmungen so authentisch vertont werden, dass eine Veränderung – und davon gibt es im Verlauf des Albums so einige – sofort umso deutlicher spürbar wird. Zwar kann ich eine gewisse Langatmigkeit an manch wenigen Stellen nicht leugnen, der eigentliche Hörgenuss wird dadurch aber nur geringfügig beeinträchtigt. Einen kleinen Querverweis möchte ich an dieser Stelle noch zu EDGE OF SANITY´s Meisterwerk „Crimson“ anbringen, das in seiner Gesamtheit zwar nicht ganz so facettenreich wie vorliegendes Werk ist, meines Erachtens jedoch noch ein wenig ergreifender.

Kategorie

V.Ö.

30. Oktober 2001

Label

Prophecy Productions

Spielzeit

Tracklist

Line Up


Bewertung

1