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Eben dieser Blondschopf machte in der schwedischen DSDS Version durch seine Interpretationen von Skid Row & Co auf sich aufmerksam und räumte schließlich sogar die Goldmedaille ab. Insofern scheint der entsprechende musikalische Hintergrund schon mal vorhanden zu sein.

Wie gesagt betrachte ich „Freedom Rock“ nach wie vor als eins der besten AOR Alben der Moderne und Songs wie „Beg Beg Beg“, „Stay 2010“, „High On Love“, „Nobody Loves You Like I Do“ oder „Cast Away“ laufen noch regelmäßig in meinem Player.

Meine damalige Freundin war der Meinung, es bei H.E.A.T. mit einer rauen Version der Backstreet Boys zu tun zu haben, doch da sich ohnehin schnell herausstellte, dass die Alte einen totalen Dachschaden hat, muss man ihr Negativurteil wohl fast als Pluspunkt werten. Die Frage ist aber natürlich, inwiefern der Sechser die selbstgesteckten Ansprüche zu erreichen oder gar zu toppen?

„Breaking the Silence“ kann sich schon in den ersten Takten nicht entscheiden, ob man sich lieber an Bon Jovis „Lay Your Hands On Me“ oder Europes „The Final Countdown“ orientieren möchte. Was folgt ist ein Melodiemonster der Extraklasse. So kann es weitergehen. „Living On The Run“ geht die Sache dann aber doch gleich etwas ruhiger an, dennoch kann der Refrain überzeugen und geht direkt ins Ohr. Die Strophen würden allerdings eher auf „7800° Fahrenheit“ oder „Bon Jovi“ zu finden sein als auf „New Jersey“. Spätestens mit „Falling Down“ werden dann zwei Dinge klar: Grönwall macht seine Sache sehr gut und das Songwriting scheint doch poppiger ausgefallen zu sein als auf dem Vorgänger. Mit „The One And Only“ darf dann auch gleich etwas weitergekuschelt werden. Zwar haben die Hitzköpfe hier handwerklich alles richtig gemacht, wirklich bewegen tut mich diese Ballade jedoch nicht. Mit „Better Off Alone“ wird das Thermostat dann jedoch wieder auf volle Pulle gedreht. Ein meterdicker Keyboardteppich quillt aus den Boxen, bevor die Gitarren einsetzen und uns in die Welt des harten Rocks zurückholen. Irgendwo scheint in Schweden die Parole ausgegeben worden zu sein, dass der ein oder andere schmalzige Bläser auch auf einem Rockalbum akzeptabel sei. „In and out of trouble“ zeigt, dass wir auf derartige Einsätze gerne verzichten können, denn das rumgeblase wirkt schon etwas antörnend. „Need Her“ klingt dann am ehesten nach „Freedom Rock“ Feeling: rockig poppige Strukturen und zuckersüße Melodien zum dahinschmelzen. Schwungvoll geht es mit „Heartbreaker“ weiter, bevor wir es mit „It’s All About Tonight“ mit einem Guns’N’Roses artigen Hardrocker zu tun bekommen. „Downtown“ bildet dann einen denkbar schwachen Abschluss, der eigentlich nur dazu dient schnell wieder an den Anfang der Scheibe zu skippen.

Ob diese Scheibe die von der Plattenfirma beschworenen „Senkrechtstarter“ Qualitäten hat, bleibt abzuwarten. Letztlich darf man „Adress the Nation“ als bestandene Feuertaufe für Grönwall werten, die Klasse von „Freedom Rock“ wird jedoch nicht erreicht. Zwar hat man mit „Breaking the Silence“, „Living on the Run“, dem schnelleren „Better Off Alone“ oder “Need Her” wieder einige potentiale Hits im Gepäck, doch dem direkten Vergleich mit „Cast Away“, „Stay 2010“ oder „Beg Beg Beg“ können die neuen Songs nicht standhalten, zumal mir die Scheibe dann insgesamt doch etwas zu poppig ausgefallen ist, was auch an der etwas zu glatten Produktion liegt.

Gut, aber nicht so genial wie der Vorgänger!

Kategorie

V.Ö.

22. März 2012

Label

earMusic7Edel

Spielzeit

42:31

Tracklist

Breaking The Silence

Living On The Run

Falling Down

The One And Only

Better Off Alone

In And Out Of Trouble

Need Her

Heartbreaker

It’s All About Tonight

Downtown

Line Up

Bass - Jimmy Jay

Gesang - Erik Grönwall

Gitarre - Dave Dalone

Gitarre - Eric Rivers

Keys - Jona Tee

Schlagzeug - Crash

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