Der Vielseitigkeit des Metal sind keine Grenzen gesetzt. Das gilt nicht nur für die musikalischen Spielarten, sondern auch für die besungenen Themen. Denn anders als bei anderen Musikstilen findet hier auch Geschichtliches seinen Platz.
Mit ihrem nunmehr vierten Album „Batavi“ entführt uns HEIDEVOLK in die Antike zu dem germanischen Stamm der Bataver, der seit dem ersten Jahrhundert vor Christus unter römischer Herrschaft stand, sich allerdings 69/ 70 n. Chr. in einem erfolglosen Aufstand im Zusammenspiel mit anderen germanischen Stämmen gegen die zunehmende Romanisierung zur Wehr setzte. [Das kann man sich ruhig mal merken!].

Dementsprechend handelt das Konzeptalbum „Batavi“ auch von Allianzen, Intrigen, Verrat und Heldentum, nähergebracht durch die klaren charakteristischen Vocals der beiden Sänger.

Musikalisch haben sich HEIDEVOLK weiterentwickelt, ohne ihre Wurzeln zu verraten. Die Songs kommen entschlossener, schneller daher: härtere und kraftvollere Gitarren sowie donnernde, mitunter militärisch marschierend anmutende Drums holen einen direkt in die Scharmützel und Kämpfe. Die mitreißenden und melancholischen folkloristischen Melodien schwanken zwischen Mut und Verzweiflung. So müssen sich auch die Bataver gefühlt haben, als der Aufstand zunächst von Erfolg gekrönt zu sein schien...

Kurz: ein überzeugendes und herausragendes Album in der Tradition des Pagan Metal, das nicht nur durch seine musikalische Vielfältigkeit besticht...