Eine größer angelegte und omnipräsentere Medienkampagne als für die wiedervereinten HELLOWEEN gibt es wohl nur bei der Markteinführung eines neues Ferrero Produktes. Quer durch den metallischen Blätterwald liest man über die zurückgekehrte Magie, Männerfreundschaften, reibungslose Kooperationen und küssende Musen. Bei so viel geraspeltem Süßholz kann der Insulinwert schonmal durch die Decke gehen, doch zum Glück holt einen „Out for the Glory“ schnell auf den Boden zurück. Hier ist den Kürbisköpfen tatsächlich ein amtlicher Opener gelungen, der die verschiedenen Ären im Schaffen von HELLOWEEN perfekt zusammenfasst. Auch „Fear of the Fallen“, welches ja bereits als Single ausgekoppelt worden war, ist ein gefälliger Deris-Song. Haut(e) mich aber nicht um. Ebenso wenig wie die erste Single „Skyfall“, der Monumentalsong aus der Feder von Kai Hansen. Abgesehen von der Tatsache, dass der ein oder andere Fan angesichts der etwas seltsamen Aussagen bzgl. staatlicher Gehirnwäsche ein wenig skeptisch geworden ist, klingt der Song für mich vor allem nach GAMMY RAY und setzt sich auch mit keiner Melodie in meinem Ohr fest. Insofern hatte ich auch zunächst davon Abstand genommen mir das Album auf Vinyl zu bestellen, nachdem Labelboss Staiger diesen Song als die noch fehlende Granate lobte. Doch Entwarnung, wem – wie mir – angesichts der Singles noch nicht vor Freude die Hose aufging, der findet vielleicht Gefallen am eingängigen „Best Time“. „Mass Pollution“ steigt dann - trotz einiger guter Pattern im Mittelpart - stellenweise leider wieder in die Mittelklasse ab, z. B. beim Chorus. Anders sieht es bei „Angels“ und dem starken „Rise Without Chains“ aus. Mit „Indestructible“ folgt der einzige Song aus der Feder von Tieftöner Grosskopf. Ein solider Metalsong mit ordentlich Druck. Schneller geht es in „Robot King“ zu und der Song kann auch mit gelungenen Melodien überzeugen. Ähnliches gilt für „Cyanide“. Mit „Down in the Dumps“ wird dann nochmal ordentlich die Metalkeule geschwungen, bevor „Orbit“ zum abschließenden „Skyfall“ überleitet.
Die Erwartungen sind naturgemäß hoch, wenn sich eine der bedeutensten – wenn nicht die bedeutenste – deutschen Melodic Metal Bands in entsprechender Starbesetzung für ein neues Album zusammenfindet. Klar ist auch, dass es hier musikalisch gar nichts zu meckern gibt, denn mit Deris, Weikath und Hansen finden sich bekanntlich Songwritingvollprofis an Bord. Dass Kiske bis heute zu den herausragendsten Sängern der Szene gehört, dürfte ebenfalls unbestritten sein. Insofern hätte es schon einiger Anstrengung bedurft, um ein schwaches Album abzuliefern. Aber liefern HELLOWEEN mit dem selbstbetitelten Album ein neues „Keepers“ oder „Walls“ Album ab? Kaum. Jedoch befinden wir uns auch nicht mehr in den 80ern und HELLOWEEN haben schließlich auch in den letzten Jahren hörenswerte Alben abgeliefert. Die Emotionen des Frühwerks wird man im 21. Jahrhundert bei den alternden Metaljüngern nicht noch einmal in gleicher Weise wecken können.
HELLOWEEN dürften mit „Helloween“ viele Fans der unterschiedlichsten Altersklassen glücklich machen. Das Gesangstrio Deris, Kiske, Hansen ist ebenso „one of a kind“ wie die Dreifaltigkeit an den Gitarren, die von einer präzisen Rhytmussektion hofiert wird. Songs wie „Future World“, „Starlight“, „Dr. Stein“ oder „Little Time“ schreiben aber auch solche Vollprofis wie Weiki, Hansen und Deris nicht zweimal im Leben. So bleibt „Helloween“ letztlich nicht mehr oder weniger als ein weiteres gelungenes HELLOWEEN Album in einer Reihe guter Alben, welches vor allem ob der historischen Starbesetzung in die Annalen eingehen wird.
Die Erwartungen sind naturgemäß hoch, wenn sich eine der bedeutensten – wenn nicht die bedeutenste – deutschen Melodic Metal Bands in entsprechender Starbesetzung für ein neues Album zusammenfindet. Klar ist auch, dass es hier musikalisch gar nichts zu meckern gibt, denn mit Deris, Weikath und Hansen finden sich bekanntlich Songwritingvollprofis an Bord. Dass Kiske bis heute zu den herausragendsten Sängern der Szene gehört, dürfte ebenfalls unbestritten sein. Insofern hätte es schon einiger Anstrengung bedurft, um ein schwaches Album abzuliefern. Aber liefern HELLOWEEN mit dem selbstbetitelten Album ein neues „Keepers“ oder „Walls“ Album ab? Kaum. Jedoch befinden wir uns auch nicht mehr in den 80ern und HELLOWEEN haben schließlich auch in den letzten Jahren hörenswerte Alben abgeliefert. Die Emotionen des Frühwerks wird man im 21. Jahrhundert bei den alternden Metaljüngern nicht noch einmal in gleicher Weise wecken können.
HELLOWEEN dürften mit „Helloween“ viele Fans der unterschiedlichsten Altersklassen glücklich machen. Das Gesangstrio Deris, Kiske, Hansen ist ebenso „one of a kind“ wie die Dreifaltigkeit an den Gitarren, die von einer präzisen Rhytmussektion hofiert wird. Songs wie „Future World“, „Starlight“, „Dr. Stein“ oder „Little Time“ schreiben aber auch solche Vollprofis wie Weiki, Hansen und Deris nicht zweimal im Leben. So bleibt „Helloween“ letztlich nicht mehr oder weniger als ein weiteres gelungenes HELLOWEEN Album in einer Reihe guter Alben, welches vor allem ob der historischen Starbesetzung in die Annalen eingehen wird.
Kategorie
V.Ö.
18. Juni 2021
Label
Nuclear Blast Tonträger
Spielzeit
ca. 65 Min
Tracklist
01 - Out For The Glory 7:19
02 - Fear Of The Fallen 5:39
03 - Best Time 3:36
04 - Mass Pollution 4:15
05 - Angels 4:42
06 - Rise Without Chains 4:56
07 - Indestructible 4:43
08 - Robot King 7:08
09 – Cyanide 3:29
10 - Down In The Dumps 6:01
11 - Orbit 1:05
12 - Skyfall 12:11
02 - Fear Of The Fallen 5:39
03 - Best Time 3:36
04 - Mass Pollution 4:15
05 - Angels 4:42
06 - Rise Without Chains 4:56
07 - Indestructible 4:43
08 - Robot King 7:08
09 – Cyanide 3:29
10 - Down In The Dumps 6:01
11 - Orbit 1:05
12 - Skyfall 12:11
Line Up
Michael Kiske - Vocals
Andi Deris – Vocals
Kai Hansen - Guitar, Vocals
Michael Weikath – Guitar
Sascha Gerstner - Guitar
Markus Grosskopf - Bass
Daniel Loeble - Drums
Andi Deris – Vocals
Kai Hansen - Guitar, Vocals
Michael Weikath – Guitar
Sascha Gerstner - Guitar
Markus Grosskopf - Bass
Daniel Loeble - Drums