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Auf “Niederkunft” erfinden sich Skald Draugnir und Alvartr abermals neu und gehen so roh und archaisch wie noch auf keinem Album jemals zuvor zur Sache. Zwar verleugnet das Duo die Black-/Pagan Metal – Wurzeln nicht, diesem mächtigen Fundament entwächst auf dem aktuellen Werk jedoch ein mächtiger Mahlstrom ganz alter Schule aus bestialischem Death Metal skandinavischer Prägung und rauhem, schleifendem Doom britischer Couleur, der vereinzelt mit Leads aufwartet, bei denen ein gewisser Greg Mackintosh 1990 vor Neid erblasst wäre. Die Texte und Sangesperformance von Skald D. ist so direkt wie nie zuvor und mit den beiden Titeln “Devils Devils Everywhere” und “The Hiebner Prophecy” geht man auch sprachlich neue Wege. Thematisch überlässt man die nordischen Sagen und Mythen fortan Árstíðir Lífsins und wendet sich von Tatsachen wie der Reformation, Hexenverbrennungen oder dem Dreißigjährigen Krieg zu, die von der Geschichte selbst geschrieben wurden. 

Niederkunft ist so mörderisch wie ein Pesthauch, so unbarmherzig wie die Inquisition. Subjektiv ziehe ich vor diesem monströsen und zornigen Klumpen sowie der Konsequenz, mit der Helrunar ihren Weg gehen, den Hut. Objektiv will das neue Material allerdings nur in Ansätzen wirklich bei mir zünden. Dennoch bin ich fasziniert und gefesselt von der unglaublich dichten und beängstigenden Atmosphäre dieses Werks und ehrlich gesagt sehne und fürchte ich mich zugleich nach und vor dem nächsten Schritt in dieser neuen Ära von Helrunar.

 

 

Kategorie

V.Ö.

27. Februar 2015

Label

Lupus Lounge

Spielzeit

56:33

Tracklist

01. Niederkunft
02. Der Endchrist
03. Totentanz
04. Devils Devils Everywhere!
05. Magdeburg brennt
06. Grimmig Tod
07. Die Kirch ist umbgekehret
08. The Hiebner Prophecy

Bonus-CD der limitierten 2-CD-Buch-Edition:
01. Landsknecht
02. 1683  

Line Up

Skald D. - All Vocals, Lyrics
Alsvartr - Battery, Guitars, Bass  


Bewertung

1