Mat McNerney scheint tierisch Angst vor Langweile zu haben. Anders ist es nicht zu erklären, dass der inzwischen in Finnland residierende Brite, nicht nur diverse Band-Projekte gründet und mit immer neuen Outputs am Leben hält, sondern mit diesen auch noch um die Welt tourt. Gerade war er noch mit GRAVE PLEASURES (dem inoffiziellen BEASTMILK-Nachfolger) auf Headliner-Tour durch hiesige Landen unterwegs, schon liegt nun das neue HEXVESSEL-Album in den Läden.

Bei HEXVESSEL ist Mat, der auch schon DØDHEIMSGARD seine Stimme geliehen hat, der alleinige Bestimmer. So ist diese  Band, bei der er nicht nur die Lieder schreibt, sondern auch singt und Gitarre spielt, wohl auch das persönlichste Projekt seiner musikalischen Laufbahn. Persönlich sagt er, dass er mit HEXVESSEL hofft, Frieden und eine Verbindung mit dem Universum zu finden. Dementsprechend psychedelisch hört sich das Ganze dann auch an.

HEXVESSELs drittes Album „When we are Death“ wird dominiert von folkigen Gitarren und Hammondorgel-Klängen in bester THE DOORS-Manier. Selbst gesanglich versucht sich Mat an Jim Morrisons Stimmlage. Und auch die Text drehen sich wie bei den Australiern um Drogen, Tod und den Sinn des Lebens.

Lieder wie „When I‘m Dead“ hätten auch auf jedem Doors-Album stehen können, insgesamt kommt der Output aber damit circa 40 Jahre zu spät.
Wenn man Songs mit „Drugged Up On The Universe“ betitelt, dann spricht das für sich, und bei anderen Songs, ganz besonders beim Schlussstück „Hunter’s Prayer“ könnte ich schwören, dass ich einen LAKE OF TEARS-Song vor mir habe.

Wer sich also zu Hause gerne ein Räucherstäbchen anzündet, und gerne durch die unergründbaren Weiten unserer Galaxie schwebt, der ist bei diesem Album bestens aufgehoben. Originalität findet man hier aber nicht unbedingt.