Grundsätzlich sind sich die Finnern stilistisch treu geblieben: unkomplizierter Jammermetal mit Schlagereinschlag. Leicht verdaulich und massenkompatibel. Ville Valo selbst bezeichnete das Album als eine Art Best of der Band, da man alle Schattierungen der Band zu hören bekomme. So weit so gut, nur ein Element der Anfangstage fehlt: das sichere Händchen für Hits. Denn „Tears of Tape“ plätschert leise schluchzend vor sich hin und mit Songs wie „All Lips Go Blue“ oder „No Love“ hat man auch ein paar ordentliche Songs an Bord, aber die großen Würfe im Stile von „Your Sweet Six Six Six“ oder „Join Me“ fehlen natürlich. Bester Song der Scheibe ist für mich eindeutig das etwas kantigere „W.L.S.T.D.“, welches mit seinem etwas schwerfälligeren Gitarrensound und der dumpfen Stimme Valos fast ein wenig das Flair von TYPE O NEGATIVE aufnimmt – ohne natürlich deren Heavyness zu erreichen. Trotzdem ein hörenswerter Song. Allerdings wurde er zur Strafe auch gleich in zwei dumpfe Kakophonien eingebettet, die mit schlechterem Sound auch bei MARYLIN MANSON Unterschlupf hätten finden können.
„Tears on Tape“ wirkt gegenüber den wegweisenden ersten H.I.M. Alben letztlich doch eher wie ein harmloses Nachbeben, das zwar nicht weh tut, aber doch eher für Menschen mit dem Musikgeschmack „höre alles“ geeignet ist.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
Unleash The Red
All Lips Go Blue
Love Without Tears
I Will Be The End Of You
Tears On Tape
Into The Night
Hearts At War
Trapped In Autumn
No Love
Drawn & Quartered
Lucifer's Chorale
W.L.S.T.D.
Kiss The Void
Line Up
Bass - Migé
Gesang - Ville Valo
Gitarre - Linde
Keys - Burton
Schlagzeug - Gas Lipstick