Zum Hauptinhalt springen


Eingehende Recherchen ergaben, dass sich selbst die Intelligenzia auf das Comeback des Hair Metal freut, wie vor einigen Jahren bei Welt Online zu lesen war. Mir soll es recht sein und die Hollywood Burnouts zeigen dann auch gleich wie es richtig geht. Hautenge Spandexhosen, Leder, riesiges Haar, Schminke und Sleaze wie es Poison, Mötley Crüe & Co seinerzeit nicht besser hinbekommen hätten. Der geneigte Fan weiß natürlich ohnehin, dass es in der Hair Metal Szene seit Jahren brodelt – die pulsierende skandinavische Szene sei da nur als Spitze des Eisbergs genannt, denn neben Bands wie Hardcore Superstars oder Crazy Lixx melden sich auch Veteranen wie Tyketto oder Bang Tango mit neuen Alben zurück.

Hollywood Burnouts dürften musikalisch dem selben Stammbaum wie Crazy Lixx zugeordnet werden. Kernige Riffs, die hier und da bluesige Einflüsse haben und – anders als etwa H.E.A.T. – nicht zu poliert und poppig klingen. Bands wie die L.A. Guns dürften in der Liste der musikalischen Vorfahren mit Sicherheit zu finden sein. Schon der Opener „Hands of Rock“ macht dem bewanderten Hairologen die Bestimmung der Art problemlos möglich, was dann durch eine eingehende Textanalyse bestätigt wird: Musik, Liebe, Frauen, Sex und Freiheit.

Auf der feuchtfröhlichen Party zeigt sich das schildernde Wesen feierwillig und bringt die Stimmung mit Songs wie „Wild At Heart“ oder „Wild Side“ zum Kochen. Doch es gibt auch eine zarte Seite, wie „Remember Me“ (die obligatorische Power Ballade) oder auch das im Mid Tempo gehaltene „8 Lives Gone“ zeigen. Unverkennbarer Brunftschrei des haarspraygetränkten Quartetts dürfte wohl „Tonight“ sein, welches mit sirenenglleicher Eingängigkeit auf die Gehörgänge des Fans einwirkt und dabei eine Mischung aus altem Van Halen Charme und zeitgenössischer Crazy Lixx Energie versprüht.

Anspieltipps sind besagtes „Tonight“, „Wild Side“ und auch „8 Lives Gone“. Zwar erreichen die vier Süddeutschen nicht auf der ganzen Scheibe die Qualität solcher Gruppen wie H.E.A.T., Crazy Lixx oder alter Poison & Co, doch „Excess All Areas“ beweist, dass der Hair Metal zurück ist. Ich bin dann mal weg und besorge mir ein paar Dosen Haarspray und ne farbenfrohe Stretchhose. Bis später…

Kategorie

V.Ö.

01. März 2012

Label

Rock Road / Soulfood

Spielzeit

Tracklist

1. Hands Of Rock

2. Tonight

3. Wild Side

4. A Part Of My Heart

5. Gimme, Gimme, Gimme

6. I Wanna Ride

7. Kings Of Sin

8. 8 Lives Gone

9. Fake Baby

10. Wild At Heart

11. Everybody Needs A Hero

12. Remember Me

Line Up

Mike (Vocals, Lead-and Rhythmguitar)

Chrizzy (Rhythm- and Leadguitar, Vocals)

Nikki (Drums, Vocals)

Vito (Bass, Vocals)



Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.