Die Bezeichnung „Progressive Extreme Metal“ trifft den Nagel auf den Kopf, denn extrem ist das Album von In Vain in jeglicher Hinsicht. Es beginnt schon damit, dass mehr als 20 Gastmusiker und Vocalists an dieser Scheibe mitgewirkt haben. Extrem ist auch der Stilmix aus opulenten Arrangements, norwegischem Blackmetal und Deathmetal Growls. Gegen einen Stilmix ist auch absolut nichts einzuwenden, aber in diesem Fall kann man sagen, dass es zu viel des Guten ist. Zu krasse Übergänge wirken irritierend und mindern das Hörvergnügen. Als Beispiel sei „October`s Monody“ genannt, dass zunächst mit einer viel versprechenden Mischung aus Black- und Deathmetal beginnt und dann abrupt zu schleppendem Gesang übergeht. Dieser ruhige Teil zieht sich dann eintönig über den gesamten 5.Song hinweg. Dafür kommt „As I Wither“ schon fast rockiger daher. Musikalisch zeigen die Gitaristen in diesem Werk ihr ganzes Können und durch die damit verbundenen abwechslungsreichen Melodieläufe sowie die überzeugende Schlagzeugarbeit ist das Album musikalisch ohnehin sehr anspruchsvoll. Um der Scheibe vollen Hörgenuss abzugewinnen muss man sich doch recht intensiv mit ihr beschäftigen. Für meinen Geschmack ist dieses Werk absolut nichts, aber wer drauf steht wird die CD vielleicht zu schätzen wissen.