Die meisten Songs auf “Fallen Beauty” warten mit kleinen einleitungsartigen Passagen auf, die mit zuckersüßen Pianospielereien und Akkustikklampfen gespickt sind, um uns nach und nach in die eigentlichen Songs zu entführen und uns vorzubereiten. Was darauf meistens folgt, ist ein gekonnt arrangiertes Wechselspiel zwischen einer elfenhaften Frauenstimme und dem teils klaren, teils Death Metal-artigen Männergesang, begleitet von heulenden Gitarren á la Flowing Tears und atmosphärischen Keyboardteppichen. Irgendwie erinnern mich Inner Shrine an die ganz frühen Anathema “Serenades”/”Crestfallen”-Zeiten. Gerade den beiden Balladen selbiger Band, die damals nur mit Frauengesang daherkamen, ähneln sie ein bißchen. Um sich allerdings diese traumhaften Musikstücke alle vollends erschließen zu können, sollte man schon ein wenig Zeit mitnehmen, die sich aber spätestens dann auszahlt, wenn man mal diese Momente hat, in denen man dem kalten, grauen Alltag entfliehen möchte. “Fallen Beauty ist der ideale Begleiter für eure Tagträume. Schwebt mit mir ein bißchen schwerelos über den Wolken und gönnt euch dieses prachtvolle Hörerlebnis. Inner Shrine sind zweifelsohne einzigartig und nicht so leicht mit anderen Gothic-Acts zu vergleichen. Anspieltip: “Passage To Eternity”! Prädikat: Stilvoll, Einzigartig, Verträumt!!!