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Obwohl natürlich das meiste eher in langsamen Gefilden angesiedelt ist, kann man zu keinem Zeitpunkt von Langeweile sprechen. Isole gehen sogar so weit, dass sie nicht einmal großartig eine Einleitung brauchen, um die nötige Atmosphäre zu schaffen, sondern das Album nimmt ab der ersten Note schon Besitz von einem. Mitverantwortlich dafür ist der elegische Klargesang. Während die große Mehrheit der modernen Doom Metal-Bands auf Growls setzt, wird hier noch wahres Talent gefördert, was dem Hörer ein unvergessliches Hörerlebnis bereitet. Gerade im Opener "By Blood" vernimmt man eine unvergleichbar schöne Gesangsmelodie, die einem die Nackenhaare zu Berge stehen lässt. Der öfters einsetzende choralartige Gesang rundet das Ganze ab. Instrumental gesehen geht man nicht sonderlich komplex vor, aber gerade dieser Aspekt lässt die Musik sehr eingängig und atmosphärisch erscheinen. Einen besonderen Akzent setzt hierbei die Bassdrum, die einen sehr sanften und trotzdem stampfenden Klang aufweist und durch den geringen Einsatz des Halleffektes den Gesamtklang nachhaltig prägt. Die Gitarren erscheinen im tieferen Tonspektrum ebenfalls sehr stampfend und ergänzen dadurch die ausgeprägte Rhythmik. Zwischen diesen eher harschen Teilen wird aber auch öfters auf tristes Gezupfe auf der Akustik-Gitarre zurückgegriffen. Was mich aber am meisten an dieser Platte überzeugt, ist die Tatsache, dass nichts aufgesetzt wirkt. Man spielt nicht nur langsam, um schnell mal eine Stunde Spielzeit voll zu bekommen, sondern bringt gerade durch das niedrige Tempo eine dichte Atmosphäre rüber, die man bei den meisten Bands aus diesem Sektor leider vermisst. Man versucht auch nicht gezwungen auf depressiv zu machen, denn obwohl die meisten Kompositionen eher melancholisch angehaucht sind, lässt das Soundgewand doch eine sehr spezielle Wärme entstehen. "Bliss of Solitudes" ist also ein nicht zu vernachlässigendes Werk Tonkunst. Was hier geschaffen wurde, thront erhaben über dem schier endlosen Ozean an Doom Metal-Bands und schimmert in gleißendem Licht darüber hinweg. Deshalb sollte man sich Zeit nehmen während man dieses Werk in vollen Zügen genießt.

Kategorie

V.Ö.

28. Januar 2008

Label

Napalmrecords

Spielzeit

Tracklist

Line Up

Tags


Bewertung

1