Harry "Tyrant" Conklin & Co haben im hannoverschen Tradiotionslabel Spv den richtigen Partner für ihr neuestes Power Metal Elaborat gefunden. "The Scourge of The Light" strotzt vor Kraft und das spielerische Vermögen der Band wird mehr denn je in den Dienst des guten Songs gestellt. Schon bei den ersten Gitarrenmelodien des Openers "Condemned to Fight" wird klar, dass wir hier tief im traditionellen Metal verwurzelt sind. Gleichzeitig beweisen die Amis aber auch, dass sie weder Drachentöter noch Kettenhemden brauchen, um die Kutte zum flattern zu bringen: sie drehen die Amps einfach bis zum Anschlag auf und lassen die messerscharfen Riffs durch die Membranen brüllen. Dabei bewegt man sich auch mal in ruhigeren Gefilden und erinnert dann fast etwas an King Diamond (z.B. "Bringing on the End"). Doch es wird nie langweilig, da den beschaulichen Parts auch immer brachiale Riffs oder raketenschnelle Licks folgen.
Wer auf Double Bass wartet, der wird spätestens mit "Let It Out" voll bedient, aber auch "Cycles" lädt zum munteren Moshpit ein. Mit Songs wie "Burn" greift man dann auch wieder etwas epischere Seiten auf, zumindest im Intro.
Jag Panzer biedern sich nicht an. Entweder mag man den kraftvollen, melodiösen Power Metal amerikanischer Prägung (der stellenweise übrigens durchaus schwedische Akzente erhalten hat - z.B. "Book of Kells") oder man lässt es sein. Jag Panzer are one of a kind und man merkt bei jeder Note, dass die Band eine Herzensangelegenheit der Herren ist.