Dabei bedienen sich die Kolesne/Camargo – Brüder jedoch einer für Krisiun-Verhältnisse untypischen Vielzahl von moshtauglichen Riffs und Breaks, die den zehn Stücken fast schon so etwas wie Groove verleiht. Der Sound kommt unglaublich trocken und fett daher, auch wenn die Bassdrums, die ja nun ein Charakteristikum von Krisiun sind, einen Tick mehr Bässe hätten vertragen können. Das ändert jedoch nichts am unmenschlichen Spiel von Drummer Max. Bei den Vorgängeralben hatte ich außerdem immer das Gefühl, dass Gitarrist Moyses nur über ein Solo-Pattern verfügte, das er in variierender Form in fast alle Lieder einbaute. Nun hingegen sind nicht nur seine solistischen Fähigkeiten facettenreicher geworden, sondern er traut sich auch mal, zur Akustikgitarre zu greifen und diese in Krisiun-Manier, also in Rekordgeschwindigkeit, mit klassisch anmutenden Läufen zu malträtieren. Die Vocals von Alex sind auch nicht mehr so halbgar wie zu Beginn der Karriere Krisiuns, sondern mächtig in den Keller gerutscht. Doch genug vom Detail-Gesülze. Wichtig ist: Diese Scheibe tritt Arsch! Morbid Angel müssen sich wohl stärkere Haftcreme kaufen.