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st. Dann köpft man zur Feier des Tages eine Flasche guten Wein, schwelgt in Erinnerungen, plaudert und trinkt bis tief in die Nacht. Im Falle von LAKE OF TEARS dauert diese Freundschaft nun schon weit über zehn Jahre an, genauer seit 1994, als mich der Song "Under The Crescent" auf das Debut-Album "Greater Art" aufmerksam machte, welches seinerzeit noch deutlich von Tiamat und Cemetary (R.I.P.) beeinflusst war. Doch man merkte der Band schon damals ihr ungeheures Potential an, welches man mit dem fantastischen Album "Headstones" (Album des Monats im Rock Hard) nur ein Jahr später offen und mit breiter Brust zur Schau stellte. Leider half es der Band um Daniel Brennare nicht, denn der Durchbruch, der LAKE OF TEARS spätestens mit der ´97er Scheibe "A Crimson Cosmos" zu gönnen gewesen wäre, blieb ohne ein zugkräftiges Label im Rücken leider aus und daran änderten auch weitere hochkarätige Veröffentlichungen wie "Forever Autumn" (1999) und "The Neonai" (2002, welches nur entstand, um dem Knebelvertrag mit Black Mark zu beenden) nichts. Doch auch die Firma Noise war nicht in der Lage oder nicht fähig, LAKE OF TEARS mit "Black Brick Road" im Jahr 2004 endlich die Bühne zu bereiten, die ihrer würdig ist. Eigentlich eine ziemlich desillusionierende Geschichte aber positiv daran ist die Tatsache, dass sich solche Business-Querelen nie negativ auf die musikalischen Qualitäten und deren Resultate niedergeschlagen haben. Nun denn, wir schreiben das Jahr 2007 und wieder gilt: neues Label, neues Glück. Wie sich auf dem Vorgänger "Black Brick Road" bereits andeutete, ist die Band im Begriff, die traditionellen und verschlafenen Pfade der Götter zu verlassen und sich auf breiteren, direkteren Wegen dem musikalischen Ziel zu nähern. Angelangt ist man mittlerweile auf einer rauhen, geteerten Asphaltstrasse, die schnurgerade durch das Land der Monde und Pilze führt. Will heißen, noch nie klangen LAKE OF TEARS so straight, so kraftvoll und vor allem so heavy. Die Schweden rocken auf ihrem aktuellen Werk wie die vielzitierte Sau. Songs wie "Last Purple Sky", "Island Earth" oder "Planet Of The Penguins" krachen ohne Ende ins Gebälk und machen einfach nur Spaß ohne dass man auch nur eine Sekunde, daran zweifelt, welche Band hier am Werke ist. Selbstverständlich baut die Musik, der wieder zum Quartett angewachsenen Band immer noch auf die kreativen Ergüsse und den noch charismatischeren Gesang von Bandkopf Daniel Brennare auf, welche schon immer für den hohen Wiedererkennungswert von LAKE OF TEARS verantwortlich waren und natürlich erfinden sich die Schweden auf diesem Album nicht komplett neu, denn die Grundbestandteile der Musik sind immer noch die gleichen. Aber man hat sich auf "Moons And Mushrooms" eine unerwartete Frischzellenkur verpasst. Ein wenig Doom der Marke Black Sabbath, ein wenig Melanquolie, eine Prise Flower Power, oben drauf ein Tütchen Gras und eine gehörige Portion Rock ´N Roll. Das sind LAKE OF TEARS, anno 2007. An den großen Durchbruch glaube ich nach all den Jahren ebenso wenig, wie man von den Jungs technische Glanzleistungen oder pseudo-progressives Gefrickel erwarten darf. LAKE OF TEARS sind einfach das, was sie sind und was sie schon immer waren, eine Band, die es mit vermeintlich geringen musikalischen Mitteln versteht, nicht nur großartige sondern erstklassige Songs zu schreiben. Wie ein guter alter Freund, der auf dem Teppich geblieben ist und mit dem ich jetzt einen heben werde. Fazit: "Moons And Mushrooms" ist ein ungeheuer starkes Album in bester LAKE OF TEARS-Tradition, welches keinen Fan der Band und Menschen, die es werden wollen, enttäuschen wird. Zum Wohle!

Kategorie

V.Ö.

20. April 2007

Label

(Dockyard)

Spielzeit

Tracklist

Line Up


Bewertung

1

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