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Bodenwerder ist ziemlich weit entfernt vom Rest der Welt. Wenn einem langweilig ist, macht man dort Musik. Neben FINAL CRY stammen auch LANKESTER MERRIN mehr oder weniger aus dem Weserbergland und haben mit „Dark Mother Rises“ just ihr Black Sunset/MDD Debüt vorgelegt.

Nachdem die 2019 von Florian Schulz und Frontfrau Cat Rogers gegründete Truppe bereits 2021 ihr in Eigenregie vorgelegtes Debüt veröffentlich hatte, folgte im März der zweite Streich. Unterstützung bekommt das Gründerduo von Chris Müller (Git.) und Jan Philipp Merten (Bass) sowie von LET THERE BE SCOTT Trommler Shawn Layer, nach Aussage meines Kollegen Börd, der derzeit beste Drummer in der ganzen Region.
Und tatsächlich treibt der blonde Schlagzeuger den Opener „We Ride The Storm“ ordentlich nach vorne. Ein starker Einstieg im Kielwasser von Bands wie BATTLE BEAST, RUNNING WILD oder auch VISION OF ATLANTIS. Auch „Bone Tomahawk“ besticht durch fette Double Bass, auch wenn der Songaufbau etwas epischer ist, als der Opener. Insofern möchte man auch Bands wie VELVET VIPER als Referenz nennen. Das gelungene Einstiegstrio wird von „Medusa“ vervollständigt. Eingängige Gitarren, kraftvolle Drums und ein treibender Bass bereiten das Schlachtfeld für Frontfrau Cat Rogers, die ordentlich ihre Krallen zeigt. Dabei erinnert die ehemalige Josephinerin tatsächlich durchaus an Noora Louhimo von BATTLE BEAST, was sie im starken „The Heathen“ nochmal unter Beweis stellt.
„Perfect Illusion“ fällt dann als erster Song etwas ab, vor allem da ich den Refrain nicht gelungen und etwas nervig finde. Mit „Stranger“ wird es dann wieder besser und die Band, die sich nach einem Charakter aus „The Exorcist“ benannt hat, gibt nochmal richtig Gas. So gefallen mir LANKESTER MERRIN am besten.
„My Journey“ ist etwas weniger kompromisslos und überzeugt durch ein abwechslungsreiches Arrangement. Insofern gibt es mal einen Moment zum Durchschnaufen. Mit „Sweet Lizzie“ hauen die Niedersachsen (Ursprung: Hildesheim, Hannover oder Bodenwerder?) noch eine Granate raus, die mit eingängigem Refrain überzeugt und bei der Cat etwas aggressiver zu Werke geht. Den Abschluss bietet schließlich „Evil Lives Here“, welches als Abschluss okay ist, aber für mich den zweitschwächsten Song des Albums darstellt.
Für den passenden, kraftvollen Sound haben Hannes Huke and Willi Dammeier (ua. Grailknights, Drone) gesorgt.
Mit „Dark Mother Rises“ liefern LANKESTER MERRIN ein gelungenes Zweitwerk mit überwiegend hörenswerten Songs ab. Frontfrau Cat Rogers und ihre Männer zeigen, dass man melodiösen Power Metal mit düsterem Einschlag nicht nur im hohen Norden kann, sondern auch bei uns in Niedersachsen. Haltet also die Augen offen, denn die Band ist momentan live unterwegs.

Kategorie

V.Ö.

21. April 2023

Label

Black Sunset/MDD

Spielzeit

ca. 39 Min.

Tracklist

1. We Ride The Storm   
2. Bone Tomahawk   
3. My Journey   
4. Medusa   
5. The Heathen   
6. Perfect Illusion   
7. Stranger   
8. Sweet Lizzie   
9. Evil Lives Here

Line Up

Cat Rogers - Vocals
Flo Schulz - Guitar
Chris Müller - Guitar
Jan Philipp Merten - Bass
Shawn Layer – Drums

Produced by Hannes Huke and Willi Dammeier (u.a. Grailknights, Drone)

Bewertung

1

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