Die Norweger LEPROUS sind zum Quartett geschrumpft und auch die Zusammenarbeit mit Ihsahn (Ex-EMPEROR), als dessen Backing-Band sie bei seinen Solo-Ausflügen auftraten, scheint erstmal beendet zu sein. Zeit genug also, sich dem Songwriting und den Aufnahmen für das fünfte Album der Bandgeschichte zu widmen. Wenn man sich die noch junge Geschichte der Band anschaut, dann kann man ihnen auf keinen Fall Faulheit vorwerfen: In acht Jahren fünf Alben zu veröffentlich, sich bis heute dabei jedes Mal zu steigern und nebenher noch zahlreiche Auftritte zu absolvieren, davon können sich TOOL gerne mal eine Scheibe abschneiden.
Und damit sind wir auch schon bei „The Congregation“. Natürlich zelebrieren LEPROUS hier wieder ihre ganz eigene Form des Progressive Metal: Vertrackt, aber doch eingängig. Und was für eine Weiterentwicklung seit dem letzten Werk „Coal“. Hinter jedem Takt erwarten einen Überraschungen. Klang das eben wie TOOL? Oder doch wie MASSIVE ATTACK? Ha, da war ein DREAM-THEATER-Riff! Hat Sänger Einar Solberg zu viel MUSE gehört? Oder doch eher PAIN OF SALVATION? Musikalische Detektiv-Arbeit ist angesagt. Synthie-Techno-Rhythmen vermischen sich mit abgehackten Gitarren, sphärische Klänge mit wunderbarem Klargesang bilden düstere Stimmungen, die es so bei den Vorgängeralben noch nicht gab. TripHop und Death Metal-Gitarren schließen sich nicht aus. Und bei "Slave" darf auch mal der ganze Schmerz der Welt heraus-gegrowlt werden! Was für ein Song!
Insgesamt wurde der Gitarrenanteil in vielen Songs zurückgefahren, doch früher oder später bricht der Metal wieder aus der Band heraus. Instrumentierung wird in vielen Teilen sehr sparsam eingesetzt, trotzdem gelingt es LEPROUS mit minimalem Einsatz mühelos, beim Hörer ganz eigene Stimmungen zu erzeugen. Das zeugt von exzellentem Songwriting! Selbst Songs wie „Triumphant“, die mit einer starken Metalschlagseite aufwarten, haben eingängige Refrains, die wunderbar als Gegenpol zu der progressiven Instrumentenbehandlung funktionieren. Und vor allem der Gesang sorgt dafür, dass zu krasse Breaks in den Songs aus bleiben und das Album auch als Ganzes funktioniert! Perfekt für lange bahnstreik-geplagte Autofahrer, die Musik zum Wachbleiben brauchen.
Ein fulminantes Album, mit dem LEPROUS ihre Einzigartigkeit noch einmal steigern konnten. Mir ist keine andere Band bekannt, die Progressivität und Eingängigkeit so perfekt miteinander verwebt.
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Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. The Price
2. Third Law
3. Rewind
4. The Flood
5. Triumphant
6. Within My Fence
7. Re
8. Slave
9. Moon
10. Dow
11. Lower
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Line Up
Einar Solberg - synth/vocals
Tor Oddmund Suhrke - guitar
Øystein Landsverk - guitar
Baard Kolstad - drums
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