Ich hasse den Begriff Postrock irgendwie. Was soll das sein? Eine Musikform, die den Rock ersetzt? Ein Stil, der Rock erweitert? Rockende Briefträger? Ich würde LONG DISTANCE CALLING als progressiv groovende Instrumental Band mit fetten Riffs und sphärischen Klangwelten bezeichnen. Und damit habe ich es auf den Punkt gebracht. Zumindest für mich sagt das schon viel. Bei der Musik passiert eine Menge, eine leichte Melancholie ist stets vorhanden. Überzeugende Solopassagen OHNE Highspeed Shreddern, dafür emotionale Melodielinien. „Boundless“ löst beim Hören Kopfkino aus. Egal ob beim Autofahren oder in Ruhe mit Kopfhörern. Zugegeben: es ist nicht der geeignete Soundtrack für ein Saufgelage. Aber die Zielgruppe gehört auch nicht unbedingt zu den Kampfsäufern. Interessant ist der Aufbau der Songs, die beim spontanen Jammen entstanden sind. Unterschiedliche Einflüsse, Elemente prägen den 9 Minütigen Opener „Out There“, der dich mit auf eine Reise nimmt. Dazu gibt es auch ein Video. Bei „Weightless“ geht es ins Weltall, zumindest entflieht die Schwerkraft trotz fetter Riffs. Und das im POSITIVEN Sinn! Und so ist das bei anderen Stücken halt auch. „Skydivers“ ist super heavy und geht in sphärische Klangpassagen über!
Fazit: LDC leben in ihrer eigenen Welt und laden uns auf eine interessante Reise dorthin ein. Ganz tolles einzigartiges Album.
Gibt es als CD, Gatefold Doppel Vinyl (mit Etching auf Seite D + CD) und natürlich Digital Download.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
Out There 09:13
Ascending 04:59
In The Clouds 06:00
Like A River 04:56
The Far Side 05:45
On The Verge 06:02
Weightless 06:56
Skydivers 05:32
Line Up
David Jordan - guitar
Florian Füntmann -guitar
Janosch Rathmer - drums
Jan Hoffmann – bass