Die Kiefer vor meinem Fenster wirkt eigentlich ganzjährig recht trostlos. Doch wenn in diesen Dezembertagen die Dunkelheit langsam über den wolkenverhangenen Tag hereinbricht und der Mond bereits durch die dürren Äste des hochgewachsenen Baumes schimmert, drückt der Anblick die ganze Trostlosigkeit dieser apokalyptisch wirkenden Zeiten aus. Das verlangt nach dem passenden Soundtrack…
Die Schweden gehörten Mitte der 90er Jahre zum Roster des legendären No Fashion Records Labels aus Stockholm und man befand sich in der Gesellschaft solch legendärer Bands wie A CANOROUS QUINTET, ABLAZE MY SORROW, ALLEGIANCE, DARK FUNERAL; VINTERLAND oder THE MOANING und MARDUK. Das schwedische setzte damals neue Standards in Sachen extremer Musik.
MÖRK GRYNING verloren irgendwann die Lust an diesem extremen Sound und zogen sich aus der Szene zurück. 2018 kehrten die Schweden zunächst mit einem Livealbum zurück, dem zwei Jahre später mit „Hinsides Vrede“ das erste Studioalbum nach 15 Jahren folgte. Vier Jahre später legen Draakh Kimera und seine Jungs, die mitunter auf klangvolle Namen wie S-L und C-G hören, nun Album Nummer 7 nach.
Schon allein von der Optik begeistert mich „Fasornas Tid“, welches mit seinem schlichten und doch martialisch wirkenden Wappen das für mich bislang beste Artwork der Bandgeschichte abbekommen hat. Die Erwartung, ein majestätisches Black Metal Feuerwerk zu erleben, wird nicht enttäuscht. Nach dem erhaben wirkenden, von Akustikgitarren geprägten Intro liefern MÖRK GRYNING mit „The Seer“ einen phantastischen Opener, der durch irre Raserei genauso wie durch erhabene Mid-Tempo Passagen begeistert.
Im Vergleich zu einem Album wie „Return Fire“, welches seinerzeit immerhin von Tomas Skogsberg und Dismember’s Fred Estby in den legendären Sunlight Studios aufgenommen wurde, hat man sich zwar stilistisch nicht groß verändert, überzeugt im direkten Vergleich aber mit einem druckvolleren, organischeren Sound, der gerade bei den Gitarren die Fülle einer Death Metal Produktion mit der Schärfe einer Black Metal Kreissäge verbindet.
Das titelgebende „Fasornas Tid“ gönnt dem Hörer erst nach einer intensiven Brechstangenbearbeitung eine kleine Verschnaufpause und wechselt nach etwa der Hälfte der Spielzeit auf eine melodiösere Spur. Immer wieder werden die hasserfüllten, bedrohlichen Black Metal Krächzer durch cleane Vocals ergänzt, die aber keineswegs weniger boshaft klingen. Im Gegenteil, ein Song wie „Before The Crows Have Their Feast“ bekommt so eine düstere Note, wie man sie aus der Hochzeit von Bands wie MOONSPELL kennt.
Dass MÖRK GRYNING auch gemäßigter können, beweise sie in „Savage Messiah“, welches eine willkommene Auszeit vom Hochgeschwindigkeits-Rausch bietet und den Hörer durch seine Melodien in den Bann zieht. Richtig Zeit zum Durchatmen gibt es aber erst mit dem ruhigen Instrumental „Barren Paths“, welches aber nur zum rasenden „The Serpent’s Kiss“ überleitet.
Die Songs auf „Fasornas Tid“ folgen fast ausnahmslos demselben Aufbau. Meist beginnen sie mit einem wahnsinnigen Tempo, bevor sie nach der Hälfte der Spielzeit in gemäßigtere Bahnen gleiten. Dann kommt die Zeit für erhabene Melodien, eingängige Arrangements und variantenreiche Vocals.
Mit „Fasornas Tid“ knüpfen MÖRK GRYNING an die 90er Jahre an und bleiben sich absolut treu. Besser kann man die Erinnerung an die Anfangstage des schwedischen Black Metal nicht am Leben erhalten. Starke Scheibe!
Die Schweden gehörten Mitte der 90er Jahre zum Roster des legendären No Fashion Records Labels aus Stockholm und man befand sich in der Gesellschaft solch legendärer Bands wie A CANOROUS QUINTET, ABLAZE MY SORROW, ALLEGIANCE, DARK FUNERAL; VINTERLAND oder THE MOANING und MARDUK. Das schwedische setzte damals neue Standards in Sachen extremer Musik.
MÖRK GRYNING verloren irgendwann die Lust an diesem extremen Sound und zogen sich aus der Szene zurück. 2018 kehrten die Schweden zunächst mit einem Livealbum zurück, dem zwei Jahre später mit „Hinsides Vrede“ das erste Studioalbum nach 15 Jahren folgte. Vier Jahre später legen Draakh Kimera und seine Jungs, die mitunter auf klangvolle Namen wie S-L und C-G hören, nun Album Nummer 7 nach.
Schon allein von der Optik begeistert mich „Fasornas Tid“, welches mit seinem schlichten und doch martialisch wirkenden Wappen das für mich bislang beste Artwork der Bandgeschichte abbekommen hat. Die Erwartung, ein majestätisches Black Metal Feuerwerk zu erleben, wird nicht enttäuscht. Nach dem erhaben wirkenden, von Akustikgitarren geprägten Intro liefern MÖRK GRYNING mit „The Seer“ einen phantastischen Opener, der durch irre Raserei genauso wie durch erhabene Mid-Tempo Passagen begeistert.
Im Vergleich zu einem Album wie „Return Fire“, welches seinerzeit immerhin von Tomas Skogsberg und Dismember’s Fred Estby in den legendären Sunlight Studios aufgenommen wurde, hat man sich zwar stilistisch nicht groß verändert, überzeugt im direkten Vergleich aber mit einem druckvolleren, organischeren Sound, der gerade bei den Gitarren die Fülle einer Death Metal Produktion mit der Schärfe einer Black Metal Kreissäge verbindet.
Das titelgebende „Fasornas Tid“ gönnt dem Hörer erst nach einer intensiven Brechstangenbearbeitung eine kleine Verschnaufpause und wechselt nach etwa der Hälfte der Spielzeit auf eine melodiösere Spur. Immer wieder werden die hasserfüllten, bedrohlichen Black Metal Krächzer durch cleane Vocals ergänzt, die aber keineswegs weniger boshaft klingen. Im Gegenteil, ein Song wie „Before The Crows Have Their Feast“ bekommt so eine düstere Note, wie man sie aus der Hochzeit von Bands wie MOONSPELL kennt.
Dass MÖRK GRYNING auch gemäßigter können, beweise sie in „Savage Messiah“, welches eine willkommene Auszeit vom Hochgeschwindigkeits-Rausch bietet und den Hörer durch seine Melodien in den Bann zieht. Richtig Zeit zum Durchatmen gibt es aber erst mit dem ruhigen Instrumental „Barren Paths“, welches aber nur zum rasenden „The Serpent’s Kiss“ überleitet.
Die Songs auf „Fasornas Tid“ folgen fast ausnahmslos demselben Aufbau. Meist beginnen sie mit einem wahnsinnigen Tempo, bevor sie nach der Hälfte der Spielzeit in gemäßigtere Bahnen gleiten. Dann kommt die Zeit für erhabene Melodien, eingängige Arrangements und variantenreiche Vocals.
Mit „Fasornas Tid“ knüpfen MÖRK GRYNING an die 90er Jahre an und bleiben sich absolut treu. Besser kann man die Erinnerung an die Anfangstage des schwedischen Black Metal nicht am Leben erhalten. Starke Scheibe!
Kategorie
V.Ö.
13. Dezember 2024
Label
Seasons Of Mist
Spielzeit
44:04
Tracklist
1. Intro (1:13)
2. The Seer (4:03)
3. Tornet (3:59)
4. Fasornas Tid (3:34)
5. Before The Crows Have Their Feast (4:26)
6. Savage Messiah (4:37)
7. An Ancient Ancestor Of The Autumn Moon (4:11)
8. Black Angel (3:38)
9. Barren Paths (1:52)
10. The Serpent's Kiss (4:19)
11. Det Svarta (3:19)
12. Age Of Fire (4:48)
2. The Seer (4:03)
3. Tornet (3:59)
4. Fasornas Tid (3:34)
5. Before The Crows Have Their Feast (4:26)
6. Savage Messiah (4:37)
7. An Ancient Ancestor Of The Autumn Moon (4:11)
8. Black Angel (3:38)
9. Barren Paths (1:52)
10. The Serpent's Kiss (4:19)
11. Det Svarta (3:19)
12. Age Of Fire (4:48)
Line Up
DRAAKH KIMERA – Lead Vocals, Guitar
GOTH GORGON – Bass, Backing vocals, Lead Vocals on “Det Svarta”
S-L – Lead Guitar, Backing Vocals
C-G – Drums
AEON – Keyboards, Backing Vocals
Recording Studio:
Wing Studios, Stockholm, Sweden
Production Credits:
Produced by Sverker Widgren & Mörk Gryning
Mixed & Mastered at Wing Studios, Stockholm by Sverker Widgren
Guest Musician:
C of AVSLUT on "Tornet" & "An Ancient Ancestor Of The Autumn Moon"
Cover Art:
C-G
GOTH GORGON – Bass, Backing vocals, Lead Vocals on “Det Svarta”
S-L – Lead Guitar, Backing Vocals
C-G – Drums
AEON – Keyboards, Backing Vocals
Recording Studio:
Wing Studios, Stockholm, Sweden
Production Credits:
Produced by Sverker Widgren & Mörk Gryning
Mixed & Mastered at Wing Studios, Stockholm by Sverker Widgren
Guest Musician:
C of AVSLUT on "Tornet" & "An Ancient Ancestor Of The Autumn Moon"
Cover Art:
C-G