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MAGEFA…. Ein Name der sich von dem hebräischen Wort für Pest ableitet, machen schon mit ihrem Namen Programm. Die Vierertruppe aus Frankfurt, gegründet in 2014, haben sich voll und ganz dem Deathmetal verschrieben. Mit einem starken Oldschoolvibe knüppeln die Jungs ohne Rücksicht auf Verluste richtig rein.

Neben 2 Alben bringt die Band mit dem Song „Pathology Calls“ ihre inzwischen dritte Single an den Start. Der Song folgt einem Aufbau den man am besten als Oldschooldeathmetal beschreiben kann. Als eine willkommene Auffrischung werden immer wieder kleine technical-Passagen eingebaut, um den Sound abzurunden. 

Der Song startet direkt ohne Vorwarnung brachial nach vorne. Gitarren donnern in einem gewaltigen Klanggewitter und treiben den Song erbarmungslos voran. Bass und Drumms bieten hierfür die entsprechende Basis - auch hier erneut mit klarer Oldschoolorientierung. Allerdings wird hier keineswegs von Anfang bis Ende auf dem 4/4-Takt verweilt, sondern immer wieder mit kleinen Fillern, immer wieder verteilten Variationen einzelnen Abschnitte mit kleinen Polyrhythmen aufgemischt. Das Gesamtergebnis bleibt aber einheitlich und der Song schafft es dauerhaft die bedrückende Stimmung und treibende Energie aufrecht zu erhalten.
Der technical Deathmetaleinfluss macht hier den großen Unterschied, um den Song nicht eintönig werden zu lassen.

Über die brachialen Instrumente schreien uns wunderbare Vocals ins Gesicht. Der Klang hat mich positiv sehr überrascht. Hier hört man wunderschön gestützte und volle Falsecordgrowls, erneut in bester Oldschooldeathmetalmanier. Der Sänger/Gitarrist Kevin kennt sich in beiden seiner Bereiche sehr gut mit den niedrigen Frequenzen aus. Die Vocals sind ein wahres Fest, in dem eine beeindruckende Palette an verschiedenen Shapings und Betonungen vertreten ist. Allerdings liegt hier der Teufel auch im Detail, da man die Variationen beim Nebenbeihören nicht so wirklich raushören wird. Quasi 50 Shades of Low-Vocals. Persönliche könnten mehr High-Screams verwendet werden um mehr Dynamik zu stellen, was allerdings auch dem gewollten Stil geschuldet ist. Rhythmisch stehen die Vocals den Instrumenten in nichts nach und ergänzen sich wunderbar zu einem sehr bösen Gesamtbild. 
Inhaltlich sind die Lyrics von der Tätigkeit des Sängers als OP-Assistent für Patienten mit Hirntumor und ohne Überlebenschance inspiriert. Die detaillierten Erfahrungen aus dem Bereich werden recht explizit in den Text übernommen und mit der bereits erwähnten Oldschooldeathmetalmanier sehr bildlich und morbide aufgewertet.

Die Single „Pathology Calls“ ist ein wahrer Brecher. Brachial, erbarmungs- und rücksichtslos walzen sich die Frankfurter durch den Gehörkanal und lassen keinen Nacken unbewegt. Als beste Beschreibung für den Sound der Single fällt mir am ehesten ein moderner und gut produzierter Oldschooldeathmetal ein. Die Instrumente klingen gewaltig und haben durch den Techeinfluss einen interessanten Flow, die Vocals klingen abgrundtief böse und die Lyrics beeindrucken durch einen spürbaren medizinischen Realismus mit makaberen Überarbeitung. Die Band sowie auch besonders die Single ist eindeutig zu empfehlen, wenn man den Vibe der alten Schule mag und mal einen treuen, aber auch modern produzierten Take des Ganzen genießen möchte.

Kategorie

V.Ö.

06. Januar 2023

Label

Spielzeit

3:13 min

Tracklist

Pathology Calls 

Line Up

Kevin - Gesang, Gitarre
Nico - Gitarre
Andreas - Bass
Kai - Schlagzeug

Tags


Bewertung

1

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