Doch die sprachliche Umorientierung, die wohl vor allem die Hardcore-Pagan-Gemeinde schmerzlich treffen dürfte, war nicht die einzige Veränderung. Nachdem Violinist Janne Liljekvist offenbar das erforderliche Engagement vermissen ließ, musste er die Band vor einem Jahr verlassen. Almkvist & Co beeilten sich jedoch zu versichern, dass sich am Stil der Band nichts ändern würde.
Nach einem furiosen Intro geht es dann mit dem Titeltrack auch tatsächlich sofort amtlich zur Sache und die Band prügelt sich durch einen Black Metal-lastigen Opener, der allen Zweifeln sofort den Wind aus den Segeln nehmen dürfte. Der erste Höhepunkt kommt für mich jedoch mit dem Groovemonster „Hordes of Hel“, welches irgendwie klingt als würden UNLEASHED MOTÖRHEADs „Orgasmatron“ für einen BATHORY Sampler covern. Grandios. „Sons of War“ fasst dann im Grunde die gesamte stilistische Bandbreite der unter Pagan Metal firmierenden Kapelle zusammen, wobei Elemente des Death Metal ebenso einbezogen werden wie Black Metal und klassischer Heavy Metal. Und auch mit „Echoes From The Past“ bleibt man diesem Gemisch treu, wobei man dem Song durch die weiblichen Passagen noch eine extra Portion Atmosphäre verpasst – alte ANATHEMA lassen grüßen. Dies gilt übrigens noch mehr für das abschließende, sehr ruhige „Raadh“. Doch bevor dem Hörer diese akustische Verschnaufpause gegönnt wird, gibt es mit dem eingängigen „Fallen“ und dem tief schwarzmetallischen „Forged In Fire“ erstmal noch ‘ne Metal Vollbedienung.
Da die nordischen Wölfe bislang nicht auf meiner Playlist vorkamen, kann ich nicht wirklich beurteilen inwiefern sich die älteren Fans stilistisch umstellen müssen. Freunde des facettenreichen, atmosphärischen, hart-zarten Nordic-Metal werden von MANEGARM jedoch auch auf „Legions of the North“ bestens versorgt.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
01. Arise
02 Legions Of The North
03. Eternity Awaits
04. Helvegr
05. Hordes Of Hel
06. Tor Hjälpe
07. Vigverk
08. Sons Of War
09. Echoes From The Past
10. Fallen
11. Forged In Fire
12. Raadh
Line Up
Erik Grawsiö - Vocals, Bass
Markus Andé - Guitar
Jonas Almkvist - Guitar
Jacob Hallegren – Drums