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Viele Bands vernachlässigen bei der Namenssuche die künftige Nachbarschaft im Plattenschrank. MARTYRDOOM werden in gut sortierten Sammlungen neben MARTYRDÖD einziehen, es gibt wahrlich schlechtere Nachbarn.

Nun aber von der Wohnumgebung zum Sound. Die Polen spielen old school Death Metal, der strikt in den Genregrenzen bleibt und gleichzeitig erstaunlich variabel klingt. Ein gutes Beispiel ist ´Katatonic Ascension of Cirrhosis´, der Song hat crustige Parts, schleppende Passagen, düstere, etwas an alte EDGE OF SANITY erinnernde Melodien und Vollgas Passagen. Drummer Waysel bleibt dabei in dem Tempo, dass früher Blastbeats waren, das passt auch wesentlich besser zum Sound als Überschallgeblaste a la ARCHSPIRE. Was soll ich jetzt noch groß zu jedem Song schreiben? Ohne Ausfälle wühlen sich MARTYRDOOM durch den todesmetallischen Morast und beweisen, dass unser Nachbarland mehr als BEHEMOTH und VADER zu bieten hat. Als Bonus gibt es noch ein AUTOPSY Cover von ´ In the Grip of Winter´, das sehr nah am Original ist. Live macht das sicher Sinn, auf Scheibe hätte ich lieber noch eine Eigenkomposition gehabt. Allein das macht die Klasse des Albums klar. Auch wenn es der Titel glauben machen will, herrscht zumindest für Death Metaller auf ´As Torment Prevails´ nicht die Qual, sondern der Hörgenuss.

MARTYRDOOM liefern eine hervorragende old school Death Metal Scheibe der ich wünsche, nicht in der Veröffentlichungsflut unterzugehen.

Kategorie

V.Ö.

23. Oktober 2023

Label

Memento Mori

Spielzeit

38:39

Tracklist

1. Voidcreeper
2. 93
3. Katatonic Ascension of Cirrhosis
4. Purtenance
5. Shedding of the Soul
6. Torment
7. Festering Existence
8. Garden of Flesh
9. In the Grip of Winter (Autopsy Cover)

Line Up

Wasyl - Drums
Greg - Guitars
Sociak - Vocals, Bass
Marol - Guitars

Bewertung

1