Dass es bei MASCHINE mit einfachem Reinhören nicht getan ist, merkt man schon beim zwölfminütigen Introsong des Zweitwerks. Bei dem Titel mit dem Namen „Resistance“ hat die Band genügend Zeit, alles zu zeigen, was in ihnen steckt. Und das ist eine Menge! Technisch über jeden Zweifel erhaben, zelebriert der Fünfer eine gekonnte Mischung aus poppigem Prog-Rock, irgendwo zwischen PINK FLOYD, ANATHEMA, PAIN OF SALVATION und DREAM THEATER.
Wobei es zwei eindeutige Alleinstellungsmerkmale gibt: Zum einen die sehr jazzige Basslinie, die sich fast durch das gesamte Album zieht (man höre sich nur mal „Hidden in plain sight“ an), und des Öfteren von Gitarre und Drums aufgenommen wird, und zum anderen der weibliche Gesang von Keyboarderin Marie-Eve de Gaultier, die in vielen Stücken fast annähernd genauso viele Gesangsanteile bekommt wie Vokalist Daniel Mashal.
Außerdem ist der Band zu Gute zu halten, dass die Instrumentalphasen fast nie zum Selbstzweck und zur Eigendarstellung der Instrumentenbesitzer verkommen, sodass „Naturalis“ immer gut bekömmlich bleibt. Die Bekömmlichkeit und damit einhergehend die doch recht poppige Ausrichtung, ist allerdings auch einer der wenigen Kritikpunkte. So wecken Stücke wie „Night and Day“ keine Emotionen und „Make Believe“ könnte auch eine Ballade aus den 90ern sein. Mehrmals hätte ich mir einfach etwas mehr Härte gewünscht, der mit dem Einsatz von Keyboards und klarem weiblichen Gesang natürlich eher gedämpft wird.
Nichtsdestotrotz: Wer auf entspannten Prog-Rock mit spannenden Wendungen steht, dem sie der Output dieser MASCHINE sehr ans Herz gelegt!
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. Resistance (11:52)
2. Night And Day (5:08)
3. Make Believe (7:10)
4. Hidden In Plain Sight (7:01)
5. A New Reality (8:45)
6. Megacyma (11:46)
7. Eyes Pt.2 (Live in Veruno) (8:55)
8. Rubidium (Live in Veruno) (8:47)
Line Up
Luke Machin – Guitars / Vocals
Daniel Mashal: Bass / Vocals
Marie-Eve de Gaultier: Keys / Vocals
Elliott Fuller: Guitars
James Stewart: Drums