Auf Let’s start a War rechnet Paule mit seinem Heimatland USA ab, prangert Heuchlerei und die grenzenlose Unfreiheit an und tappt gleichzeitig in die Falle, mit der NRA einer der konservativsten, heuchlerischsten und unmenschlichsten Organisationen des Landes herzlich zu danken – Ironie wird man ihm in dieser Sache bei allem Rumgepose mit vollautomatischen Waffen wohl kaum unterstellen dürfen. Wie dem auch sei, musikalisch rumpelt Let’s start a War ziemlich simpel gestrickt dahin (was m. E. übrigens häufig so ist in Bands, bei denen der Bassist und Sänger in Personalunion das songwriterische Ruder in der Hand hat – man denke da z.B. an Unleashed oder Mortification...), erinnert manchmal etwas an eine moderne Mischung aus Motörhead und Venom (ha! q.e.d!) und animiert mich eigentlich erst nach dem fünften Weizen zum verhaltenen Mitschunkeln. Der Titeltrack immerhin bleibt dann doch in den Gehörgängen haften. Tut mit leid, Paule, auch mit dieser Platte dürftest du deinem Ziel, einmal so berühmt zu sein wie Slayer, allerhöchstens zehn Zentimeter näher rücken...