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Dieses Jahr hat Knecht Ruprecht keine Rute im Gepäck, sondern gleich eine fette Keule. Doch eigentlich schwingt er diese bereits seit dem 1. Mai, denn MELANCHOLIC SEASONS wollten mit „Im Takt Der Keule“ einen passenden Soundtrack zum Tag der Arbeit abliefern.

Der Grund, weshalb die Rezi zur neuesten Veröffentlichung der Frankfurter mit solch großer Verspätung erscheint, ist einfach: Im Gegensatz zum Vorgänger „The Crypt of Time“ werde ich mit der EP nicht so recht warm. Dabei haben die Jungs stilistisch wenig verändert und den eingeschlagenen Weg eigentlich konsequent weiterverfolgt. Will heißen: die deutschen Lyrics wurden weiter ausgebaut und mit dem titelgebenden „Im Takt der Keule“, mit „Mach keine Assimoves“ und „Schwarmintelligent“ ist die Hälfte der Songs deutschsprachig eingegrunzt. Irgendwie rückt dies die Band für mich einen Schritt weiter in Richtung EQUILIBRIUM & Co, auch wenn MELANCHOLIC SEASONS nicht wirklich Pagan oder Folk Elemente in ihre Songs einarbeiten. Mein Favorit der EP bleibt allerdings „Pandemonium“, welches für mich am stärksten Death Metal mit eingängigen Melodien verbindet. Aber auch „The Ultimate Sin“ ist kein schlechter Song.
In Sachen Sound klingen die Drums dieses Mal für mich im Vergleich zu „The Crypt…“ und „Past Seasons…“ am stärksten nach programmierten Drums, voraus die Jungs ja bekanntlich auch kein Geheimnis machen, da es schwer zu sein scheint, einen geeigneten Drummer aus Fleisch und Blut zu finden. Zusätzlich klingen auch die Gitarren etwas synthetischer als früher.
Insofern kommen mir beim Hören der EP nicht mehr zuerst Bands wie EDGE OF SANITY in den Sinn, sondern ich denke eher eine Mischung aus WOLFCHANT und HATE SQUAD. Während mich sowohl „Past Seasons Pt. 1 – The Early Days“ als vor allem auch “The Crypt of Time” richtig begeistern konnten, verspüre ich bei „Im Takt der Keule“ leider nicht denselben Drang die Scheibe in regelmäßigen Abständen wieder hervorzuholen. So, jetzt ist es raus: Man möge mir die Keule über die Rübe ziehen.
Ich warte derweil auf die nächsten Projekte von Andi & Co und versüße mir die Stunden mit älteren Songs wie „The Creation“ oder „In Your Eyes“.

Kategorie

V.Ö.

01. Mai 2024

Label

Eigenproduktion

Spielzeit

26:04 Minuten

Tracklist

Keule 1 - In die Knechtschaft...(Intro)
Keule 2 - Slavery (Knechtschaft Pt.1)
Keule 3 - Im Takt der Keule (Knechtschaft Pt.2)
Keule 4 - Mach keine Assimoves
Keule 5 - Pandemonium
Keule 6 - Schwarmintelligenz
Keule 7 - The Ultimate Sin

Line Up

Andi – Gitarre
Kevin – Vocals
Rene – Gitarre