Der Begriff Grind, der für die Band bemüht wird, trifft die Mucke aber nicht. Denn Blasbeats stehen nicht an erster Stelle. Es gibt ein tiefschwarzes Gemisch aus Doom und Noise, das schwer verdaulich aber sehr intensiv ist. End Of Grenn nennen ihren Stil depressive Subcore, das passt auch hier. Aber Mistress gehen wesentlich subversiver und sperriger an die Songs heran und klingen völlig anders als die Stuttgarter. Zu erwähnen sind noch 2 Bonussongs, die nur auf dieser Version enthalten sind. Als Schmankerl gibt es Coverversionen von Metallica (`Whiplash´) und Tom Waits. Das 2003 erschienene ´The Chronovisor´ ist im Vergleich zum Debüt eingängiger und riffiger gehalten. Aber auch hier kommt die beklemmende Dunkelheit und der Doom dank Songs wie ´38´nicht zu kurz. Aber insgesamt ist das Debüt einfach intensiver und hinterlässt bei mir mehr Eindruck. Auch auf ´The Chronovisor´ gibt es zwei Coverversionen, dieses Mal von Crowbar und Dark Throne, was den breit gefächerten musikalischen Hintergrund der Band deutlich zeigt. Es bleibt nur die Frage, warum Earache diese Scheiben nicht als Doppel CD rausgehauen haben. Mit dieser preisgünstigen Alternative hätten sie sicherlich den Fans, der Band und somit auch sich selber einen größeren Gefallen getan. Aber schön, dass diese Hammeralben nun wieder einfach zu haben sind.