In ihrem Buch „Suddenly Southern. A Yankee’s Guide To Living in Dixie” beschreibt die Amerikanerin Maureen Duffin-Ward ihre Erlebnisse im Süden der USA, als sie aus dem Norden nach North Carolina umziehen muss. Ron Brown (Vocals) und seine Jungs scheinen die beschriebenen Klischees mit Freude in ihre Musik aufzunehmen und daraus ihre ureigene Version vom modernen Southern Metal zu kreieren: harte Riffs, ohrenbetäubende Lautstärke, dreckige Vocals, ein bisschen AC/DC und eine gehörige Portion Redneck Patriotismus!

Mit dem Intro „American Pride“ wird sofort klar gemacht welche Fahne auf dem Dach des Proberaums weht. Mit „Southern State of Mind“ geht es dann patriotisch weiter und die Jungs drücken ein paar amtliche Metal Riffs aus den Membranen, um dem Leben in Dixie zu huldigen. Das getragene, z.T. akustische „Better Days“ erinnert fast an eine dreckige Version des amerikanischen Radio Rocks á la 3 DOORS DOWN & Co. In „Acid Reign“ behält man diese Stimmung zunächst bei, bevor offenbar PANTERA die Tür zum Proberaum eingetreten haben und der Song explodiert wie ein defekter Schnellkochtopf. Bester Song der Scheibe ist zweifellos das geniale „Whiskey“, welches als brachialer Ohrwurm daher kommt und irgendwo zwischen MOLLY HATCHET und VOLBEAT liegt. Ob man das Instrumental „7 Gates To Hell“ nun unbedingt braucht, weiß ich nicht, aber bei insgesamt 11 Songs geht es sicherlich in Ordnung – wobei man am Ende noch eine editierte Version von „Whiskey“ als Rausschmeißer bekommt.

MODERN DAY OUTLAW klingen nach heulende Pick Up Trucks, Kautabak und Motorenöl. Sie verbinden traditionellen Southern Rock der Marke MOLLY HATCHET mit moderneren Standesgenossen wie DOWN, PANTERA, HELLYEAH und z.T. auch VOLBEAT. Am Ende bleibt eine explosive Mischung und mir bleibt nur ein Rat: Don’t Mess With MODERN DAY OUTLAW! Auf jeden Fall antesten!